Was Versicherungskunden wollen
05.11.2019
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Deutsche Versicherungskunden wollen sowohl online als auch offline Kontakt mit dem Produktanbieter, setzen auf guten Service und transparente Leistungen. Zudem gewinnt ein aktuelles, nicht unbedingt versicherungsspezifisches, Thema deutlich an Bedeutung.
Wie alle Dienstleister müssen auch Versicherer die Wünsche ihrer Kunden im Blick haben. Was sich Versicherungskunden wünschen, das hat das Marktforschungsinstitut forsa im Auftrag der Gothaer ermittelt und dafür ca. 1.000 Versicherungskunden befragt. Von diesen gaben 68 % an, dass sie im Schadensfall gerne Online-Services nutzen würden. 48 % der Umfrageteilnehmer sind der Meinung, dass die Versicherung unbedingt eine App oder ein Online-Portal mit der Möglichkeit der Schadensabwicklung anbieten sollten.
Auch die Verwaltung ihrer Verträge möchten viele Versicherungskunden digital erledigen: 67 % wollen hierzu ein Online-Portal, 32 % würden das gerne per App tun. 21 % der Befragten wünschen sich zudem, dass ihre Versicherung einen Online- oder Video-Chat mit Beratern anbietet. Erstaunlich: Auch wenn Nicht-Social-Media-Nutzer inzwischen in der Minderheit sind, meinen lediglich 3 % der Befragten, dass ein Versicherer auf jeden Fall eine eigene Präsenz in den sozialen Medien anbieten müsse. Jüngere sind häufiger als ältere Befragte und formal höher Gebildete häufiger als formal geringer Gebildete der Meinung, dass Versicherer alle aufgeführten digitalen Möglichkeiten anbieten sollten.
Das sollte eine Versicherungs-App leisten
Die Umfrageteilnehmer wurden auch danach gefragt, welche Leistungen von Versicherungs-Apps sie als besonders sinnvoll erachten würden. Mit 68 % wurde am häufigsten die Schadensmeldung bei Sachversicherungen genannt. Für 56 % sind die Verwaltung von Kunden- und Vertragsdaten und für 53 % das Einreichen von Arztrechnungen und Rezepten bei privaten Krankenversicherungen besonders sinnvolle Leistungen einer Versicherungs-App. Weniger gefragt sind hingegen die Erweiterung des Versicherungsschutzes bei Kfz-Versicherungen (38 %), der Abschluss von Kurzzeitversicherungen (37 %) und die Einsicht in die elektronische Patientenakte (34 %). Lediglich 9 % der Befragten legen auf eine App/ Videotelefonie in der App Wert. Wenig verwunderlich sind eher jüngere als ältere Befragte von den Leistungen einer Versicherungs-App überzeugt. Das Gleiche gilt für höher gebildete Teilnehmer im Vergleich zu geringer gebildeten Befragten.
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