Was bedeutet Trump für Immobilien?

01.06.2017

Die vergangen Präsidentschaftswahl könnte positive Folgen für den US-Immobilienmarkt haben/ Foto: © Felix Mizioznikov - fotolia.com

LaSalle Investment Management hat sich mit den Auswirkungen der Präsidentschaft Donald Trumps auf den US-Immobilienmarkt beschäftigt. Die Politik des wohl umstrittensten US-Präsidenten aller Zeiten könnte sowohl positive als auch negative Folgen haben.

Die jüngste Studie des Research & Strategy Teams von LaSalle Investment Management ergibt, dass die Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten mit einer von Jahresende 2016 bis Frühjahr 2017 hinein andauernden Abschwächung der Immobiliennachfragen und -erträge zusammenfiel. Core-Immobilien-Investment-Portfolios bekamen 2016 ein schwächeres Wirtschaftswachstum und höhere Zinsen zu spüren.

 Die größten Eigentümer von Core-Immobilien in den USA sind institutionelle Investoren, darunter steuerbefreite Pensionsfonds. Diese besitzen gut vermietete Büro-, Industrie-, und Einzelhandelsimmobilien sowie Apartments und Hotels im Gesamtwert von ca. 478 Mio. Euro.

Aus der Studie geht hervor, dass viele von Donald Trump beabsichtige politische Maßnahmen sowohl für die amerikanische Konjunktur als auch für den Immobilienmarkt positive Auswirkungen haben dürften. Dennoch hat sich für Investoren bislang kaum etwas geändert. Zu diesem frühen Zeitpunkt gibt es nur wenige Hinweise auf deutliche Verbesserungen im Immobilienmarkt, wenngleich es andererseits auch wenig Grund gibt, in den nächsten Jahren einen Abschwung zu erwarten. Während Assetklassen wie beispielsweise Aktien eine "Trump Rally" mit anschließenden Schwankungen erfuhren, sind die Immobilienpreise seit der Wahl des umstrittenen Präsidenten allgemein stabil geblieben.

Jacques Gordon, Global Head of Research and Strategy bei LaSalle hat dazu folgende Erklärung: „Immobilien hinken der allgemeinen Wirtschaft hinterher. Ein künftiger Wachstumsschub wird wahrscheinlich ein oder zwei Jahre zur Entfaltung brauchen, bis er sich auf eine spürbare Nachfrage im Immobilienmarkt niederschlägt. Anders als die positiv überraschenden Gewinne, die eine Vielzahl US-amerikanischer Unternehmen im 1. Quartal diesen Jahres verzeichneten, ist der Immobiliensektor relativ ruhig. Dennoch rechnen wir mit einem kontinuierlichen Immobilien-Wachstum, da Immobilien anders auf Schubkräfte reagieren als Aktien und festverzinsliche Wertpapiere und vor allem auch eine gute Möglichkeit bieten, Turbulenzen auszusitzen."

Des Weiteren geht aus der Studie hervor, dass eine Senkung des Spitzen-Körperschaftssteuersatzes das Wachstum und die Nachfrage nach Immobilien in den USA ankurbeln könnte. So könnten Unternehmen, die einen Liquiditätsüberschuss und niedrige Verschuldung haben, in einem solchen Fall wieder erhebliche Investitionen tätigen.

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