Was Anleger wollen
04.02.2022
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Klassische Anlagen bleiben im Trend, Kryptos sind weniger beliebt
Betrachtet man die Anlagemöglichkeiten konkreter, liegen vor allem klassische Anlagen und diversifizierte Investitionen im Beratungsfokus der befragten Vermittler. Als eher bzw. sehr wichtig erachteten dementsprechend 78 % Alternative Investmentfonds (AIF), 74 % offene Investmentfonds und 70 % Immobilieninvestments. Die Mehrheit der Befragten bewertete neue und digitale Anlageklassen im Gegensatz dazu als unwichtig. So gaben 89 % an, Kryptowährungen seinen für ihre Beratung unwichtig oder eher unwichtig. 85 % bewerteten tokenisierte Sachwerte ebenso als unwichtig oder eher unwichtig. Und auch Direktinvestitionen in Aktien (78 %) oder Anleihen (82 %) sind für viele in der Beratung nicht wichtig. „Den aktuellen Hypes um digitale Assets wie Kryptowährungen zum Trotz bleiben bewährte Anlagen mit einer langfristigen und diversifizierten Ausrichtung weiterhin wichtiger Bestandteil der Kundenberatung“, erläutert Gierig die Ergebnisse. „Immobilien und AIFs stellen für viele Anleger nach wie vor eine gute Möglichkeit dar, ihr Geld langfristig anzulegen und dabei von laufenden Renditen zu profitieren.“
Bei einem genaueren Blick auf Immobilien-AIFs sind laut 96 % der Umfrageteilnehmer gerade die regelmäßigen Ausschüttungen, sowie die Gesamtrendite der Anlage für Investoren eher bzw. sehr wichtig. 93 % der Vermittler bewerteten außerdem auch die Mietstruktur und Mietlaufzeiten als wichtige Faktoren für Anleger. Für alle Befragten sind bei der Vermittlung von Immobilien-AIFs die drei Aspekte Qualität des Asset-Managements, Qualität der Immobilie und die jeweiligen Fonds-Laufzeiten sehr bzw. eher wichtig. „Wir sehen hier, dass für Vermittler die Qualität der Anbieter und Asset-Manager eine sehr große Rolle spielt“, kommentiert Huber. „Wenn das Vertrauen in die gewissenhafte Arbeit der Fondsanbieter da ist, ist auch die Frage, ob es sich bei dem jeweiligen Fonds um ein Blindpool-Konstrukt handelt, mit nur 60 % für deutlich weniger Vermittler wichtig.“
Vielfalt ist gefragt
„Unsere Befragung hat uns auch gezeigt, dass sich Anleger der Bedeutung der Risikodiversifikation bewusst sind“, so Huber weiter. „Knapp drei Viertel der befragten Vermittler haben angegeben, dass ihre Kunden bei Immobilien-AIFs solche mit mindestens fünf Objekten bevorzugen. Bei 37 % der Vermittler liegt die Objektanzahl, die ihre Kunden durchschnittlich bevorzugen, sogar bei mehr als acht.“ Publikums-AIFs bieten auch für Privatanleger gute Investitionschancen mit vergleichsweise geringen Anlagebeträgen. Auch aus der Sicht der Anleger sollte der Mindestbetrag trotzdem nicht zu niedrig liegen. 59 % der befragten Vermittler gaben an, dass Anleger Beitrittshöhen für Immobilien-AIFS zwischen 5.000 bis 10.000 Euro als ideal bewerteten. Bei 26 % der Befragten lag dieser Wert sogar bei über 10.000 Euro. Aus Vermittlersicht liegt für 37 % der ideale Mindestbetrag ebenfalls zwischen 5.000 bis 10.000 Euro, 52 % sehen ihn sogar bei über 10.000 Euro. (lb)