Warum Segmentierung die beste Social Media Strategie ist

02.07.2021

Katharina Heder / Foto: © Katharina Heder

Der Social Media Atlas 2021 räumt mit vielen Annahmen auf: Instagram steht nicht mehr ganz so hoch im Kurs junger Zielgruppen, Facebook stabilisiert seine Talfahrt und erfährt besonders bei Älteren Zuspruch. Was Sie jetzt wissen müssen.

Kinder und Jugendliche wollen auch im Internet nicht dort sein, wo ihre Eltern sind. So einfach lässt sich die derzeitige Entwicklung sozialer Netzwerke zusammenfassen. Gilt es 2020 noch als gesetzt, dass junge, weibliche und extrovertierte Nutzerinnen zur Kernzielgruppe von Instagram zählen, scheint dies keine 12 Monate später der Vergangenheit anzugehören: Ist noch jeder sechste Nutzer des Webs bei Facebook angemeldet, trifft dies auf Instagram nicht zu.

Facebook ist keine Strategie

Diese Entwicklung zeigt vor allem eins: Man darf sich nicht auf ein soziales Netzwerk versteifen, sondern sollte eine kluge Auswahl unterschiedlicher Wege treffen, um Kunden über das Web zu erreichen. Dabei sitzen Mark Zuckerberg und Unternehmer im selben Boot, wenn es um die Gunst junger Nutzer geht: Alle gemeinsam kämpfen durch immer schnellere Anpassungszyklen um die Aufmerksamkeit und Aktivität der Nutzer bis 25 Jahren.

Deshalb ist es wichtig, sich verstärkt auf eigene Auftritte wie die Webseite zu fokussieren. Im Unterschied zu sozialen Netzwerken können Sie hier selbst beeinflussen, welche Nutzer Sie erreichen. Gleiches gilt übrigens für den Newsletter. Kein Algorithmus bestimmt, wer Ihre Informationen sieht, sondern die Passung zwischen Zielgruppe und Inhalt wird zunehmend wichtiger.

Segmentieren, Segmentieren, Segmentieren

Für den Vertrieb bedeutet dies nun zunehmend auf die bestehenden Kunden zu blicken und sich zu fragen, was diese wirklich interessiert. Gleich, ob Sie Kunden nach Umsatz oder Aufwand ordnen – es ist Zeit, dass Sie sich Ihre Kundendaten intensiver anschauen. In einem meiner letzten Onlineseminare habe ich gefragt, wer in den letzten 12 Monaten segmentiert hat. Von 100 Teilnehmern haben gerade einmal 15 Teilnehmer gesagt, dass sie sich ihre Kundendaten angesehen haben – und ich hoffe, dass diese Aussage nicht auf den Inhalt meines Seminars zurückzuführen ist.

Wer sich die Mühe macht und regelmäßig seine Kundendaten analysiert, der erhält gleich mehrere Vorteile:

- Inhalte können besser an die Kernzielgruppe anpasst werden - Das eigene Handeln ist klarer und kann zielgerichteter genutzt werden - Kunden verstehen durch Ihre Positionierung, warum und wann sie mit Ihnen Kontakt aufnehmen sollten.

Wer auf diese Vorteile verzichtet und zugleich die Neukundengewinnung über Werbeanzeigen bei Facebook versucht, der muss sich nicht über ausbleibende Erfolge wundern: Die Wirkung ist mit einem Werbestand zur Kaltqakquise auf dem Wochenmarkt vergleichbar. Viele potenzielle Kunden schenken dem Angebot keine Aufmerksamkeit, da es nicht optimal präsentiert wird.

Gastbeitrag von Katharina Heder, Social Media-Expertin