Von Levels und langen Produktnamen

09.05.2022

Dr. Rainer Reitzler, CEO Münchener Verein Versicherungsgruppe / Foto: © Münchener Verein Versicherungsgruppe

Im Video-Interview mit finanzwelt erklärte Dr. Rainer Reitzler, CEO der Münchner Verein Versicherungsgruppe, was es mit der „Next Level BU“ für Handwerker auf sich hat. Nun kommentiert er die Einschätzung des Produkts von Versicherungsexperte Philip Wenzel:

Es freut mich etwas schmunzelnd zu lesen, dass der lange Name unseres Produktes „Deutsche Handwerker BerufsunfähigkeitsVersicherung“ (DHBU) mit dazu beiträgt, aufgrund des Zeilengeldes das Honorar von Philip Wenzel aufzupeppen. Daran haben wir bei der Tarifentwicklung nun wirklich nicht gedacht, aber wir freuen uns über diese attraktive Nebenwirkung.

Nicht ganz unrecht hat Philip Wenzel mit seiner Einschätzung, dass die Aktiv-Variante unseres Produktes bis heute im Vermittlermarkt noch nicht so richtig angekommen ist. Er folgert korrekt, dass viele Vermittler „halt die beste BU-Versicherung im Fokus habe(n) und nicht die beste Lösung für den Kunden“. Daher sind wir um jeden Artikel dankbar, der über deren Sinnhaftigkeit informiert und dabei den Kunden in den Mittelpunkt stellt, willkommen sind dabei selbstverständlich auch Einschätzungen und Kommentare.

Einfach ist sie wahrlich nicht, die Berufsunfähigkeitsversicherung. Nochmals sorry wegen des langen Wortes, aber das hat nicht der Münchener Verein erfunden. Die BU (jetzt besser?) gehört zweifellos zu den kompliziertesten Versicherungen im Markt. Es gibt noch leider viel zu viele Menschen in Deutschland, die noch keine abgeschlossen haben. Unser anspruchsvolles Ziel war und bleibt auch weiterhin, einen bezahlbaren und leistungsstarken BU-Schutz, exakt abgestimmt auf die speziellen Risiken von Handwerkern und körperlich Tätigen anzubieten. Viele Jobs im Handwerk sind riskant und gefährlich, auch bereits in der Ausbildung. Die Aktiv-Variante haben wir daher gemeinsam mit und für Handwerker entwickelt. Sie deckt genau die Hauptrisiken von Handwerkern und körperlich Tätigen, Erkrankungen des Bewegungsapparats und Unfälle ab. In den genannten Fällen leistet sie 100 Prozent BU-Rente, in anderen BU-Fällen 50 Prozent.

Das unablässig wiederholte Argument, die BU sei zu teuer, zählt deswegen nicht mehr, denn mit der Aktiv-Variante kann nun jeder günstig einen BU-Schutz erhalten und später ohne Gesundheitsprüfung in den Premium-Schutz wechseln. Besten Dank an Philip Wenzel, der das korrekt erkannt hat: „Eine günstige Alternative für die, die sich die Vollausstattung nicht leisten können oder wollen.“

In unseren Bedingungen sieht Philip Wenzel „schon sinnvolle Verbesserungen“, ohne dafür insgesamt allerdings das Prädikat „neues Level“ vergeben zu können. Da freut es mich umso mehr, dass er eine Sache im Premium-Tarif explizit als „nextlevel-mäßig“ würdigt: Nämlich den medizinisch-berufskundlichen Beratungs- und Reintegrationsdienst, der im Leistungsfall unterstützt, wieder gesund zu werden oder umzuschulen.

Geradezu als besondere Auszeichnung des BU-Experten, der unseren Produkten einen „neuen Weg der Arbeitskraftabsicherung“ attestiert, verstehen wir unser vermittlerorientiertes Beratungskonzept mit dem günstigen Einstieg über die Aktiv-Variante und der späteren Umstellung in die Premium-Variante ohne erneute Gesundheitsprüfung.

Ob nun „neues Level“ oder „neuer Weg“ – darüber lässt sich trefflich diskutieren. Zum Wording „die BU auf ein neues Level bringen“ möchte ich es gerne hinsichtlich unseres 100-jährigen Jubiläums, das wir in diesem Jahr feiern, so halten: We don't have birthdays. We level up. Wir sind zu 100 % überzeugt, dass wir unsere DHBU zu Jahresbeginn nochmals auf ein neues Level gebracht haben, zum Wohle unserer Kunden und unserer Vermittler. Das sehen wir auch an der deutlich gestiegenen Nachfrage.

Auch wenn Philip Wenzel zum Schluss kommentiert „unter dem Strich kann ich dann doch nicht so viel meckern, wie ich anfangs dachte“, so fassen wir dies als echtes Kompliment für unsere DHBU auf, denn in Bayern heißt es so schön: „Ned g’schimpft is g’lobt gnua.“

Ein Kommentar von Dr. Rainer Reitzler, CEO der Münchener Verein Versicherungsgruppe, zum Kommentar von Philip Wenzel „Werbung und Wirklichkeit beim Münchener Verein“ (20.04.2022, finanzwelt)