Vom Nachzügler zum Outperformer?

20.10.2021

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Die Peripherie Europas

Wie schaut es generell mit den Peripherieländern aus? Die Pandemie und strukturelle Versäumnisse der vergangenen Jahre/Jahrzehnte erschwerten es, die Wirtschaft wieder flott zu machen. So verzeichnete beispielsweise Italien im Vorjahr mit 8,9 % Minus beim BIP einen heftigen Einbruch der Wirtschaft. Aktuell zeigt die italienische Wirtschaft Anzeichen einer Verbesserung. Ökonomen rechnen mit einem Wachstum in 2021 von annährend 5 %. Dazu trägt auch der Tourismus bei, der wieder angezogen hat. Die spanische Wirtschaft soll im laufenden Jahr sogar um mehr als 6 % wachsen. Im 1. Halbjahr 2021 haben Berichten zufolge wohlhabende Ausländer gar 25 % der angebotenen Luxusimmobilien in Madrid erworben. Und die Arbeitslosigkeit ist gesunken; gleichwohl sie immer sehr hoch im EU-Vergleich ist. „Spanien, Italien und das Vereinigte Königreich haben ein größeres Potenzial für eine gute Performance, da sie ein geringeres Gewinnwachstum benötigen, um interessante Renditen zu ermöglichen“, so BNP Paribas-Aktienspezialist Surry. Festzuhalten bleibt, dass Investoren die Lage Südeuropas in den kommenden Monaten genau im Auge behalten sollten. Aktuell sieht es leicht positiv aus. Ganz generell ist Stockpicking (Einzeltitelanalyse) in diesen Märkten eine sinnvolle Möglichkeit, um chancenreiche Investmentopportunitäten herauszufiltern. Wie lässt sich nun in europäische Märkte investieren? Die Bandbreite an europäischen Aktienfonds und/oder ETFs ist riesig. Berater haben die Qual der Wahl. (ah)