Volle Fahrt voraus
11.05.2021
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Anbieter sehen sich gut aufgestellt
Doch für wie gut aufgestellt halten sich die Versicherer eigentlich hinsichtlich einer „modernen“ Anlage von Rentenguthaben? Dr. Michael Martin, Leiter Produkt- und Marktmanagement bei der Nürnberger Lebensversicherung, sagt dazu: „Die Kapitalanlage unserer Kunden in der Rentenphase erfolgt bei uns im konventionellen Deckungsstock der NÜRNBERGER“. Die Kunden hätten die Wahl: Man biete sowohl Tarife mit Rentengarantiezeit als auch Tarife mit Verfügungsoption – für volle Flexibilität durch Teilentnahmen und Komplettentnahmen des zur Verfügung stehenden Guthabens – zur Auswahl an. Thomas Lerch, Manager Produktmanagement Leben bei Canada Life, geht ins Eingemachte: „‚GENERATION private plus‘ und ‚Flexibler Kapitalplan‘ bieten in der Ansparphase auf Wunsch eine Kombination von Investmentbausteinen, die man bis zu 20-mal pro Jahr kostenfrei umschichten kann: Kunden haben die Auswahl zwischen 30 hochwertigen Fonds mit verschiedenen Schwerpunkten – etwa Anleihen oder Sachwerte als Anlageklasse oder auch Fonds mit Nachhaltigkeitsschwerpunkt.“ Zusätzlich stehe ein automatisches Portfolio Management offen – hier stellten Spezialisten von Canada Life Fondsportfolios zusammen, für die sich der Kunde nach seinen Präferenzen entscheiden könne: dynamisch, ausgewogen oder sicherheitsorientiert. ‚GENERATION private plus‘ biete darüber hinaus die Anlage in den Unitised-With-Profits-(UWP)-Fonds an. Dieser investiert zu rund 50 % in Sachwerte und habe seit Auflage Ende Januar 2004 langfristig eine Rendite von über 5 % erzielen können. Weiteres Plus seien attraktive Garantien zum Rentenbeginn – die Mindestwertentwicklung von 1 % sei die höchste am Markt. Alle Investmentbausteine könnten auch zu 100 % gewählt werden.
Kunden wollen selbstbestimmt handeln
Allerdings wollen viele Versicherte in der Rentenbezugsphase einen möglichst selbstbestimmten Zugang zum Rentenguthaben wichtig haben. Dr. Martin bestätigt das: „Wie wir wissen, erwarten unsere Kunden eine hohe Flexibilität sowohl in der Ansparphase als auch in der Rentenphase von uns als Versicherungsunternehmen, um auf sich verändernde Lebenssituationen adäquat reagieren zu können. Für uns als NÜRNBERGER ist Flexibilität im Rahmen unserer Altersvorsorge stets zentrales Element.“ Zudem habe man begonnen, Self-Services aufzubauen, so dass die Kunden die flexiblen Produkte im NÜRNBERGER Kundenportal von zu Hause aus verwalten können. Auch Lerch sieht den Bedarf von Seiten der Kunden: „Das ist ein sehr wichtiger Faktor, denn höhere Ausgaben können in jedem Alter anfallen. Auch während der Rentenzeit braucht man mal ein neues Auto, man hat die eine oder andere Ausgabe für die Gesundheit oder man greift seinen Kindern oder Enkeln unter die Arme.“ Kapitalentnahmen seien daher bei allen Rentenversicherungen der dritten Schicht kein Problem. Bei der Rentenversicherung ‚GENERATION private plus‘ sei das Vermögen ab dem dritten Versicherungsjahr verfügbar, beim ‚Flexiblen Kapitalplan‘ ab dem zweiten, und die Tarife ließen Kunden auch die freie Wahl, eine Rente zu beziehen oder das Kapital auszahlen zu lassen. Und sie böten auch noch eine besonders flexible Form des Rentenbezugs: Man könne eine Teilverrentung vereinbaren. Der Rest des Kapitals bleibe investiert und könne das Verrentungskapital sogar noch vermehren.
Eine Pflegeoption halten beide Manager für sinnvoll. Dr. Martin: „Die Pflegeoption im Rahmen unserer Rentenversicherungen halten wir – und auch eine Vielzahl unsere Kunden und Vermittler – für einen elementaren Bestandteil. Und Lerch ergänzt: „Wir bieten hier zum Beispiel den ‚Premium Grundfähigkeitsschutz‘ mit optionalem Pflegebaustein. Der lohne sich in jeder Hinsicht, da er gegen einen minimal höheren Beitrag im Leistungsfall eine zusätzliche lebenslange Pflegerente in derselben Höhe wie die versicherte monatliche Rente aus dem ‚Premium Grundfähigkeitsschutz‘ zahle. (hdm)