Unbeeindruckt von der Krise
17.08.2020
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Wohnimmobilien sind deutlich weniger von konjunkturellen Schwankungen abhängig als Gewerbeobjekte. Das bedeutet aber nicht, dass die aktuelle Krise auf diese Assetklasse keine Auswirkungen hätten. Diese gibt es auch aufgrund einer Mischung aus zunehmender Mobilität und einer fragwürdigen politischen Entscheidung.
Diese gibt es auch aufgrund einer Mischung aus zunehmender Mobilität und einer fragwürdigen politischen Entscheidung. Gewohnt wird immer: Diese so banale Weisheit bewahrheitet sich gerade in der aktuellen Zeit – mit erfolgreichem Ergebnis für Kapitalanleger: „Eine aktuelle Studie des IVD bestätigt die Krisenresistenz deutscher Wohnimmobilien“, erklärt Steven Nollau, Head of Acquisition der Alpha Real Estate Group. So geht der Immobilienverband Deutschland IVD in einer Mitte Mai veröffentlichten Studie davon aus, dass die Mietpreise trotz der Corona- Krise um 2,5 bis 3 % steigen und damit nur knapp die Vorjahressteigerung von 3,1 % verspassen werden. Auch Christoph Straube sieht die Assetklasse Immobilien durch die aktuelle Krise nicht geschwächt – im Gegenteil: „Die Immobilie bleibt für uns Kerninvestment und Garant für wertbeständige Renditen. Gerade auch die derzeitigen internationalen Verwerfungen im Zusammenhang mit der Coronapandemie haben eindrucksvoll bewiesen, wie krisenresistent und langfristig evaluierbar diese Assetklasse ist und schon immer war“, so der Vorstand der W&L AG.
Dass Wohnimmobilien als Kapitalanlage derzeit weiterhin sehr attraktiv sind, begründet Steven Nollau auch mit einer Folge der Finanzkrise vor über zehn Jahren: dem Zinsverfall. „Insbesondere privaten Kapitalanlegern ist es zu empfehlen, vor allem wegen der aktuellen Zinslage, in Bestandsimmobilien in urbanen Einzugsgebieten mit guter Infrastrukturanbindung und weiterem Erschließungspotenzial zu investieren.“ Der Immobilienexperte meint damit auch Klein- und Mittelstädte. „Beispielhaft sind Schwarmstädte mit Bezug zur Metropolregionen wie Garbsen bei Hannover oder Egelsbach mit direkter Schnittstelle zum Rhein-Main-Gebiet zwischen Frankfurt und Darmstadt.“ Mehr auf den Westen Deutschlands blickt derzeit W&L. „Wir selbst positionieren uns weiterhin vermehrt in NRW – rund um Düsseldorf. Hier sehen wir überproportional Luft nach oben“, so Christoph Straube, der es als wenig problematisch ansieht, dass die Landeshauptstadt zu den Städten gehört, in denen für den Immobilienkauf immer tiefer in die Tasche gegriffen werden muss. „Sicher ist es richtig, dass sich Immobilienpreise in A-Städten seit Jahren beständig nach oben entwickeln. Man darf bei dieser Betrachtung allerdings nicht außer Acht lassen, dass das korrelierende Mietpreisniveau beinahe im Gleichklang ebenso stark angestiegen ist.“
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