Umzug von London nach Frankfurt

29.06.2015

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Die US-Investmentbank Goldman Sachs (GS) würde im Falle eines britischen EU-Austritts („Brexit") im Gefolge des in den nächsten beiden Jahren fälligen Referendums Kapazitäten von London zu Standorten auf dem Kontinent umschichten, wie aus einer Reuters-Meldung und weiteren Presseberichten vom letzten Wochenende hervorgeht.

(fw/mk) Nutznießer wäre in erster Linie Frankfurt, der Standort der EZB. Es werde allerdings nicht zu einem vollständigen Abzug aus London kommen, wurde seitens Goldman Sachs in diesem Zusammenhang betont – was Immobilieninvestoren mit Engagements im Londoner Markt kaum beruhigen dürfte. Im Falle einer Mehrheit gegen die EU-Mitgliedschaft würde es mit Sicherheit nicht nur bei Goldman Sachs zu einem weitreichenden Abbau in London zugunsten alternativer Standorte auf dem Kontinent kommen. Daher ist mit schwerwiegenden Konsequenzen für den Londoner Immobilienmarkt zu rechnen: Mit dem dann anstehenden großen Umzug werden nicht nur erhebliche Büroflächen zur Anschlussverwendung frei sondern auch Wohnimmobilien. Denn mit dem Geschäft wird auch das Personal in erheblichem Umfang an die neuen Standorte verlagert. Der Londoner Markt verlöre eine besonders zahlungskräftige Käufer- bzw. Mietergruppe. Aktuelle Investitionen in den Londoner Immobilienmarkt sind daher zu hochriskanten Wetten auf einen positiven Ausgang des Referendums geworden. Wir sehen unsere Skepsis gegenüber UK-Investments (News vom 15.6) im Zusammenhang mit dem drohenden Verlust des letzten AAA-Ratings für UK in vollem Umfang bestätigt.