Tür und Tor für SEC-Fail

11.01.2024

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Die US-Börsenaufsicht (Securities and Exchange Comission, kurz: SEC) teilte am Dienstagabend mit, dass Bitcoin-ETFs nun an der Börse notiert werden können. Der daraus entstandene Höhenflug des Kurses ist allerdings auf eine Falschmeldung zurückzuführen, die der gehackte X-Account der SEC veröffentlichte.

Die Falschmeldung wurde nur 30 Minuten alt, hat aber wieder Bewegung in die Bitcoin-Welt gebracht:  Privatanleger, Pensionskassen und Vermögensverwalter müssten sich demnach nicht mehr an der Kryptobörse registrieren, um zu investieren – es reicht das Aktiendepot.

Die Plattform Coinbase verzeichnete einen neuen Krypto-Kurs von 47.900 Dollar, der sich aktuell wieder bei ca. 45.000 Dollar bewegt, so unter anderem der SPIEGEL und die Deutsche Welle. Ein mögliches Motiv der Kursmanipulation zeichnet sich ab.

Der Hacker habe sich Zugriff auf die mit dem X-Konto von SEC verknüpfte Telefonnummer verschafft, so die Kurznachrichten-Plattform. Dies wäre mit einer zusätzlichen Sicherung durch die Zwei-Faktor-Authentifizierung deutlich schwerer gewesen.

Trotzdem bleibt dieser Hacker-Angriff anscheinend ohne Folgen. Die SEC könnte die Entscheidung zu Bitcoin-ETF vertagen, die eigentlich für diese Woche anberaumt war.
Dieser Vorfall zeigt nicht nur Sicherheitslücken bei X, sondern auch Risiken des Kryptomarktes. Da ETF in nur einen Basiswert investiert und das Vermögen nicht gestreut wird, erfüllt er nicht die europäischen Regelungen.

Update: Die SEC hat den 12 Anträgen nun stattgegeben, berichtet die international tätige Rechtsanwaltskanzlei Simmons & Simmons. Eric Demuth, CEO und Mitgründer der Plattform BitPanda sieht den Weg zur Massenakzeptanz durch institutionelle Investoren geebnet und wird im Handelsblatt wie folgt zitiert: „Krypto ist gekommen, um zu bleiben.“

(ml)