Trading in Zeiten von Corona
03.11.2020
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Ohne Zweifel leben wir in allgemein unsicheren Zeiten. Das betrifft sehr viele Bereiche unseres Lebens, nicht nur den Aktienmarkt, der hohe und mal tiefe Wellen schlägt. Wer sich jetzt souverän auf dem Aktienmarkt bewegen möchte, benötigt viel Know-how und auch Instinkt. Wichtig ist zudem die Fähigkeit, vorauszusehen und den Blick in die Zukunft zu richten, denn jede Krise bietet auch eine Chance und bringt den ein oder anderen Gewinner hervor. Ganz klar zählen dazu die Hersteller von Mundschutzmasken und Desinfektionsmitteln. Aber auch in vielen anderen Bereichen zeichnet sich ein positiver Trend ab.
Nicht alles an Corona ist schlecht
Corona veränderte auch das Konsumverhalten. Viele Branchen verzeichnen ein sattes Minus, andere wiederum profitieren von der Pandemie. Dazu gehört zum Beispiel die auf gesunde Produkte spezialisierte Ernährungsindustrie, denn immer mehr Menschen nutzen die Zeit, um über ihre Essgewohnheiten nachzudenken. Die Nachfrage nach gesunden Lebensmitteln steigt. Deshalb lohnt sich eventuell die Investition in börsennotierte Unternehmen, die diesen Trend geschickt zu bedienen wissen. Auch kleine Aktiengesellschaften rücken in den Blickpunkt des Investors. Ohnehin gilt die Investition in Start-ups zu den Geheimtipps. Um hier einzusteigen, benötigt man jedoch viel Wissen und eine langjährige Erfahrung.
Nach wie vor relevant: der DAX
Viel einfacher ist es, sich nach wie vor am DAX zu orientieren. Beim DAX 30 handelt es sich um den wichtigsten deutschen Aktienindex. Er misst die Entwicklung der 30 liquidesten, umsatzstärksten und größten Unternehmen des nationalen Aktienmarktes. Der DAX ist Repräsentant für etwa 80 Prozent der börsennotierten Aktiengesellschaften und deren Marktkapitalisierung. Berücksichtigung finden die Entwicklungen namhafter deutscher Unternehmen wie des international erfolgreichen Sportartikelherstellers adidas, der Chemiekonzerne BASF, Bayer und Beiersdorf, der Allianz, der Autohersteller BMW, Volkswagen und Daimler. Die Deutsche Bank zählt ebenso zu den relevanten Aktiengesellschaften. Auch die Entwicklung der Deutschen Telekom und der Deutschen Post lassen gewisse Rückschlüsse zu. Allgemein zeigt der DAX an, wie gut es um die deutsche Wirtschaft bestellt ist. Beim DAX handelt es sich um die erste Liga der Indizes. Herausgeber ist die Deutsche Börse AG, die selbst zu den 30 relevanten Unternehmen zählt. Mehr als 75 Prozent des deutschen Aktienhandels basieren auf den DAX-Werten. Neben dem DAX 30 gibt es weitere Indizes. Der MDAX umfasst 50 Unternehmen, die größtenteils in Deutschland agieren. Er ist so etwas wie die zweite Liga des deutschen Aktienmarktes und enthält ebenfalls umsatzstarke Werte. Der MDAX ist sozusagen die Fortsetzung des DAX. Auf die 30 Werte des DAX folgen die Plätze 31 bis 80, die auf den MDAX entfallen. Es ist durchaus möglich, dass das besonders erfolgreiche Unternehmen aus dem MDAX in den DAX aufsteigen. Der SDAX ist die dritte Liga. Die hier gelisteten Unternehmen besetzen die Plätze 81 bis 130. SDAX ist die Abkürzung für „Small Cap Dax“. Der TecDAX umfasst hingegen die 30 bedeutendsten Technologie-Unternehmen an der Börse. Er fungiert insbesondere als Technologie-Barometer, das den wirtschaftlichen Zustand der Branche widerspiegelt. All diese Werte bieten dem Profi, aber auch dem Börsenneuling interessante Informationen über die derzeitige wirtschaftliche Lage. Es lohnt sich, die Entwicklung des DAX eine Zeitlang zu beobachten, um ein realistisches Bild von der aktuellen Situation zu erhalten.