Technologieaktien – ein wenig Gegenwind oder das Ende des Wahnsinns?

16.03.2021

Heiko Löschen, Vermögensverwalter der GSP Asset management GmbH / Foto: © GSP

Den Tech Unternehmen stehen bewegte Zeiten bevor. Einerseits wurde jüngst von der G20 der Boden für die Einführung einer weltweiten Digitalsteuer bereitet. In den USA stehen den Unternehmen sehr bald Steuererhöhungen für Unternehmen ins Haus. Mehr Regulierung bedeutet gerade für Technologieunternehmen Gefahren für die Unternehmenspolitik und wird Auswirkungen auf die Bilanzen und Wachstumschancen haben.

Es stellt sich nun für den Anleger die Frage, ob die satten Gewinne in den Unternehmen auch weiterhin so sprudeln werden und die Aktienkurse wieder den steilen Weg nach oben einschlagen werden. Gut aufgestellte Unternehmen mit soliden Cash Flows, zufriedenen Kunden und einer guten Balance zwischen betriebswirtschaftlich erfolgreichem und gesellschaftsbewusstem Handeln werden immer hervorragende Zukunftsaussichten haben.  Und die anderen Unternehmen nicht – Punkt.

Gesellschaftlich ist diese Entwicklung zu begrüßen. Viele Unternehmen und Privathaushalte liegen wirtschaftlich am Boden und werden mit der Unterstützung durch staatliche Hilfen mehr oder weniger erfolgreich im wahrsten Sinne des Wortes „beatmet“. Ob dies dauerhaft zum Überleben aller reichen wird, wird die Zukunft zeigen. Die Profiteure der aktuellen Situation können und müssen einen Teil ihrer Mehrerlöse dazu nutzen, ihren Beitrag für unser gesellschaftliches Gleichgewicht zu leisten. Das wird die Gewinne der Technologieunternehmen schmälern, aber nicht vernichten. Die Verunsicherung und Neueinschätzung dieser geänderten Rahmenbedingungen vollziehen sich gerade an den Börsen.

Für die Aktiengesellschaften und die Aktionäre ist es gut, Bewertungen an der Börse zu haben, die der Realität entsprechen und die Zukunftsaussichten einbeziehen. Diese verändern sich gerade für eine Vielzahl der Technologieunternehmen und somit ist es die Aufgabe jedes Entscheiders genau zu analysieren, wo er das Kapital investiert. Gern weiter mit einem Teil des Depots im Technologiebereich, aber auch andere Mütter haben hübsche Töchter. Also: Butter bei die Fische!

Kolumne von Heiko Löschen, Vermögensverwalter der GSP asset management GmbH in Münster

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