Talanx macht ernst bei Nachhaltigkeit

Das Thema „Nachhaltigkeit“ ist derzeit in aller Munde und auch die Finanzbranche bleibt davon nicht unberührt. Die Talanx hat nun die von der UN unterstützten Richtlinien für nachhaltiges Investieren unterzeichnet und sich entschieden, in Deutschland klimaneutral zu wirtschaften.

Die Unterzeichnung der von den Vereinten Nationen unterstützten Principles für Responsible Investment (PRI) ist für die Talanx ein weiterer Baustein der weiterentwickelten Nachhaltigkeitsstrategie und ergänzt die bisherigen Kapitalanlageziele. So analysiert die Gruppe seit 2017 mit einem ESG-Screening nahezu 90 % der selbstverwalteten Assets auf nicht-nachhaltige Investitionen. Außerdem veröffentlicht sie seit 2016 einen jährlichen Nachhaltigkeitsbericht.

„Nachhaltigkeit in Investitionsentscheidungen zu integrieren ist auch für die Stabilität und Wertentwicklung der Geldanlage selbst von zentraler Bedeutung. Wir freuen uns sehr, dass die Talanx Gruppe als so gewichtiger Marktteilnehmer mit Ihrem PRI-Beitritt untermauert, dass sie nachhaltig Entwicklung durch eine entsprechende Kapitalanlage mitgestaltet“, erläutert Dustin Neuneyer, Head of Germany & Austria, PRI. „Asset Owner stehen am Beginn der Investitionskette und geben entsprechende Signale über die Vermögensverwaltung bis hin zu den Unternehmen und in die Industrie.“

Ziel: Klimaneutralität

Die Talanx hat zudem im Rahmen der Überarbeitung ihrer Nachhaltigkeitsstrategie ihren CO2-Fußabdruck ermittelt und damit einen wichtigen Meilenstein gesetzt. So wird der Konzern in diesem Jahr zum ersten Mal klimaneutral wirtschaften. Der Versicherer hat sich dabei dem Dreiklang aus Reduzierung, Vermeidung und Kompensierung von CO2 verschrieben. Um den betriebseigenen CO2-Saldo auszugleichen, wird die Talanx klimafreundliche Projekte finanzieren. Allein in diesem Jahr wird dafür ein sechsstelliger Betrag aufgewendet. Die Kompensation von CO2 ist zwar gut, die Reduzierung ist noch besser. Deshalb möchte die Talanx mittel- bis langfristig ihre Emissionen deutlich senken.

Nachhaltigkeit im Kerngeschäft

Auch im Versicherungsgeschäft wird die Talanx künftig verstärkt nachhaltig arbeiten und hat sich zum Ziel gesetzt, perspektivisch eine der führenden Versicherer für erneuerbare Energien zu werden. Bereits diesen April hat der Konzern seine Zeichnungspolitik für Kohlerisiken definiert und angekündigt, sich bis 2038 aus dem Versicherungsschutz aus kohlebasierten Risiken zurückzuziehen. Bereits heute versichert die Talanx grundsätzlich keine Kohlerisiken mehr und nur noch in begrenzten Ausnahmefällen in Ländern mit einem hohen Anteil an Kohle am Energiemix.

Auch im Bereich der Vermögensverwaltung möchte die Talanx den Nachhaltigkeitsaspekt stärken. So sollen bei ihrem Vermögensverwalter Ampega verstärkt Green Bonds und Investitionen in Infrastruktur in den Fokus rücken. Bislang hat die Talanx mehr als 2,2 Mrd. Euro in Infrastruktur und erneuerbare Energien investiert, davon mehr als 1,3 Mrd. Euro direkt in erneuerbare Energien.

„Unser strategisches Ziel ist es, diese nachhaltigen Investments in den kommenden Jahren auf 5 Mrd. Euro zu verdoppeln“, so Talanx Finanzvorstand Immo Querner.

„Als Versicherer denken wir seit jeher langfristig. Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst und haben nun sehr klar definiert, welche Schwerpunkte wir in Bezug auf Nachhaltigkeit legen. Damit unterstützen wir das Pariser Klimaabkommen, einen globalen Aktionsplan, der die Erderwärmung auf deutlich unter 2 °C begrenzen soll“, erläutert Torsten Leue, Vorstandsvorsitzender der Talanx AG. (ahu)