Süddeutsche Dominanz beim bAV-Preis

04.03.2021

Von li. nach re.: Dr. Thomas Jasper, Head of Retirement Western Europe, Willis Towers Watson und Moderatorin Dorothee Gelmar / Foto: © Deutscher bAV-Preis

Beim diesjährigen Deutschen bAV-Preis kommen fünf der sieben Preisträger aus Baden-Württemberg und Bayern. Alle konnten mir sehr unterschiedlichen Konzepten überzeugen. 

Im Rahmen der Konferenz „Zukunftsmarkt Altersvorsorge“ wurde am Dienstag der Deutsche bAV-Preis 2021 verliehen. Coronabedingt fand die Preisverleihung lediglich als Online-Veranstaltung statt. Der Dynamik in der bAV hat die Pandemie und die damit verbundene Krise keinen Abbruch getan. So bewarben sich wie in den Vorjahren zahlreiche Unternehmen mit hervorragenden und hoch innovativen bAV-Modellen um den Preis. „Während Großunternehmen wieder umfangreiche bAV-Projekte vorstellen, zeigt sich: auch kleine und kleinste Unternehmen kommen groß raus – mit soliden, pragmatisch umgesetzten bAV-Lösungen, die für die Mitarbeiter nicht nur in ferner Zukunft, sondern schon hier und jetzt einen echten Mehrwert bieten“, würdigte die Jury des Deutschen bAV-Preises die eingereichten Bewerbungen. Einen Mehrwert böten diese bAV-Lösungen aber auch für die Unternehmen, so die Jury weiter. Er zeige sich vor allem in einer stärkeren Mitarbeiterbindung, so dass Erfahrungswissen im Unternehmen bleibt und die Fluktuation sinkt. „Trotz Corona-Pandemie gab es keinen ‚Lockdown‘ in der bAV – und das ist auch gut so, denn die Notwendigkeit, eine tragfähige Altersversorgung aufzubauen, besteht ja weiterhin“, betont Jury-Mitglied Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen vom Institut für Finanzwissenschaft der Universität Freiburg.

Dominanz des Südens

Mit dem seit 2014 verliehenen bAV-Preis werden jährlich Preisträger in den Kategorien „Großunternehmen“ und „KMU“ gekürt. “Natürlich haben Großunternehmen meist umfangreichere Ressourcen, um eine gute bAV anzubieten. Gerade die Preisträger in diesem Jahr zeigen aber, dass auch viele mittelständische Unternehmen das Potenzial der bAV erkannt haben. Beiden gelingt es, eine Win-Win-Situation für sich und ihre Mitarbeiter zu schaffen: sie unterstützen ihre Mitarbeiter beim Sparen für das Alter und profitieren von stärkerer Mitarbeiterbindung. Dafür kommt es im ersten Schritt auf ein gut ausgearbeitetes Konzept an – und das gilt unabhängig von der Unternehmensgröße“, so bAV-Experte Dr. Thomas Jasper, Leiter Retirement Westeuropa bei Willis Towers Watson.

Den ersten Preis bei den Großunternehmen sicherte sich die MunichRe. Der Rückversicherer modernisierte im Niedrigzinsumfeld seine bAV. So wird mit einer Garantie unterhalb des Nominalwertes die Balance zwischen sicheren Anlagen der bAV-Beiträge und den Ertragschancen des Kapitalmarktes neu austariert und die zur Verfügung stehenden Dotierungsrahmen werden somit effizient genutzt. Mittels Wahlrechten und Eigenbeiträgen haben die Mitarbeiter die Möglichkeit, die Versorgung auf ihre Bedürfnisse anzupassen und können sich zugleich auf verbesserte Absicherungen bei Invalidität und Todesfall verlassen. Zudem wurde ein besonderes Augenmerk auf eine umfassende, motivierende und transparente Kommunikation zur bAV gelegt. Laut Jury handelt es sich bei dem Konzept um eine „rundum gelungene bAV-Lösung, die dem Projektnamen „AIM = Attraktiv – Intuitiv & Innovativ Marktgerecht“ vollauf gerecht wird“.

„Unsere Mitarbeiter haben sehr positiv auf das neue bAV-Modell reagiert. Es ist insgesamt einheitlicher, flexibler und gleichzeitig nachvollziehbarer für alle Mitarbeitergruppen geworden. Sehr wichtig war zudem, dass die Umstellung von der alten auf die neue bAV-Welt von den Mitarbeitern als fair und nachvollziehbar wahrgenommen wird“, teilte Munich Re mit.

Die weiteren Sieger erfahren Sie auf Seite 2