Studie: bAV-Geschäft im leichten Aufwärtslüftchen
11.11.2013
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Im Firmenkundenbereich ist im zurückliegenden Quartal einzig bei der Sparte der betrieblichen Altersvorsorge (bAV) eine wachsende Absatzentwicklung zu verzeichnen gewesen. Laut einer Studie des Kölner Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGov standen bAV-Produkte bei Firmenkunden-Maklern oben auf der Hitliste.
(fw/ah) Die Direktversicherung war hierbei der am meisten angewandte Durchführungsweg. Am seltensten erfolgte der bAV-Vertrieb in Form von Pensionsfonds. Allianz, Alte Leipziger, Swiss Life und Volkswohlbund wurden bei den Direktversicherungen präferiert.
„Nach wie vor klafft bei kleinen und mittelständischen Unternehmen eine bAV-Lücke. Versicherungsmakler können sich bei mehr Unterstützung durch Spezialisten der Versicherer vorstellen, diese durch eine größere Präsenz in den Unternehmen zu schließen", weiß Dr. Oliver Gaedeke, Vorstand und Leiter der Finanzmarktforschung bei YouGov.
Im Gegensatz zu der betrieblichen Altersvorsorge ist der Vertrieb bei der privaten Altersvorsorge (pAV) von klassischen und auch fondsgebundenen Produkten seit den letzten zwei Jahren stark rückläufig. Dabei werden den Kunden von ihren Maklern fondsgebundene pAV-Produkte insbesondere mit Garantien (z. B. Variable Annuities) am häufigsten empfohlen.
Die Absatzstimmung bleibt auch im dritten Quartal verhalten bis schlecht. Sowohl im Privatkunden- als auch Firmenkundengeschäft wird die Absatzentwicklung so zurückhaltend wie seit Jahren nicht gesehen.
Mit 55 Punkten fällt der Absatzindex im Privatkundengeschäft um weitere drei Punkte (Range von 0-100, Expansionsschwelle = 50) im Vergleich zum zweiten Quartal 2013. Der Rückgang lässt sich zum einen mit der schwachen Entwicklung in der Lebenssparte begründen, zum anderen verliert insbesondere die Berufsunfähigkeitsversicherung an Boden.
Info:
Für die Studie „Makler-Absatzbarometer" wurden im September 2013 bundesweit 258 unabhängige Finanz- oder Versicherungsvermittler befragt.