Stetiger Geldfluss?

24.06.2020

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Breite Diversifikation über Anlageklassen

Grundsätzlich ist es sogenannten Income- Fonds möglich, beispielsweise in hochverzinsliche Anleihen aus den aufstrebenden Staaten zu investieren oder auch vermehrt immobiliennahe Anlagemöglichkeiten ins Visier zu nehmen. Da diese Einzelinvestments für sich genommen mitunter zu riskant wären, setzen die Fonds eben auf eine breite Diversifikation. Somit wird das Gesamtrisiko reduziert und es entsteht idealerweise ein wetterfestes Portfolio. Alternative Investments wie Infrastruktur oder erneuerbare Energien sind inzwischen wertvolle Bestandteile dieser Multi-Asset- Income-Fonds. Sie verbinden das Renditeversprechen und tragen dank ihrer verhältnismäßig niedrigen Korrelation gegenüber traditionellen Anlageklassen zur beschriebenen Risikodiversifizierung bei. Als Richtwert streben diese Fonds eine jährliche Ausschüttung von 4 bis 5 % an. Die Zahlungen haben dabei jedoch keinen Garantiecharakter, es ist vielmehr eine Richtlinie. Talib Sheikh, Head of Strategy, Multi-Asset bei Jupiter Asset Management, positioniert sich derzeit wie folgt: „Im Hinblick auf unser Ziel, regelmäßige Einkommen zu generieren, halten wir derzeit Hochzins- und Investment-Grade-Anleihen, Anleihen von Finanztiteln, Schwellenländeranleihen sowie alternative Investments und einkommensorientierte Aktien. Wir halten auch so genannte flexible Vermögenswerte. Dazu gehören Termingeschäfte mit Aktien, die sowohl long als auch short sein können, ausgewählte Währungen und Staatsanleihen, um das Portfolio zu diversifizieren, das Risiko zu managen und zum Kapitalwachstum beizutragen. Eine wichtige Konsequenz der Coronavirus-Krise war eine bescheidene Verlagerung der Vermögensallokation von Aktien hin zu Anleihen.“ Hier wird es spannend sein zu beobachten, ob dieser „Shift“ von Aktien hin zu Anleihen dauerhaft ertragreich sein wird, ohne ein erhöhtes Risiko einzugehen. Denn in der Vergangenheit war es mitunter so, dass einige Fonds stärker auf Aktien als auf Anleihen setzen, um das Ausschüttungsziel zu erreichen. Und nun eröffnet sich Ihnen ein weites Feld an entsprechenden Fondslösungen. Mittlerweile bietet jede größere Fondsgesellschaft entsprechende Fonds an, die eben den Charakter von gemischten Lösungen aufweisen. Der Global Income Fund aus dem Hause J.P. Morgan ist hier beispielhaft zu nennen, da er bereits über einen Track Record von mehr als elf Jahren verfügt und bewusst auf regelmäßige Ausschüttungen hin gemanagt wird. „Damals mit sechs Anlageklassen aufgelegt – heute sind es 15 aus den Bereichen Anleihen, Aktien und der gesamten Kapitalstruktur dazwischen. Diese sind über mehr als 3.500 Einzeltitel gestreut“, so JPMAM-Experte Tanzmeister. Und AB-Portfoliomanagerin Watkin ergänzt, dass man in ihrem Hause die Engagements in diesen Anlageklassen taktisch anpasse, um sowohl das kurzfristige Risiko zu managen als auch – und das sei wichtig – die Veränderungen des Renditevorteils zwischen den Anlageklassen im Laufe der Zeit erfassen zu können.

Allzweckwaffe?

Bleibt letztlich die Frage im Raum, ob diese Produkte jeglichen Turbulenzen standhalten und immer ihr Versprechen der attraktiven Erträge abliefern. Das macht insbesondere den Charme dieser Fonds für tendenziell eher vorsichtige Anleger aus. Bei der Suche nach dem geeigneten Produkt sollten sie zumindest gezielt in das Factsheet reinschauen. So sollte der Anteil von Anleihen mit schlechterer Bonität im Fonds nicht zu groß sein. Stichwort Ausfallquote. Flexibles Agieren ist hierbei die Basis im Fondsmanagement, um Risiken möglichst zu antizipieren. (ah)