So wirkt sich Home Office auf Steuern, Versicherungen und Co. aus
08.12.2020
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Das Arbeiten von zu Hause aus erfreut sich einer immer weiter wachsenden Beliebtheit: Durch die Umstände, die uns alle im Jahr 2020 betreffen, ist Home Office für viele Arbeitnehmer*innen zu einem Dauerzustand und für alle Unternehmen zu einem Must-Have geworden. Nicht jeder ist mit den verschiedenen Auswirkungen durch die Telearbeit vertraut. Was wenige wissen, ist, dass sich die Heimarbeit nicht nur auf Steuern, sondern auch auf den bestehenden Versicherungsschutz sowie die Lohn- oder Gehaltsabrechnung auswirken kann. Wir möchten Sie an dieser Stelle darüber aufklären.
Wie sieht der Versicherungsschutz für Angestellte genau aus?
Mit einem Wort: Lückenhaft. Hier unterscheidet sich das Arbeiten im Home Office maßgeblich von der Arbeit im Büro. Im zweiten Fall sind Arbeitnehmer*innen bereits unfallversichert, sobald sie den Weg zum Arbeitsort antreten. Gleiches gilt übrigens für Studierende, Schüler*innen sowie ehrenamtlich Tätige. Ereignen sich jedoch Unfälle, die nicht in irgendeiner Weise mit dem Job stehen, kann es sein, dass die Versicherung nicht zahlt.
Falls Sie sich auf dem Weg zur Arbeit befinden und noch einen Umweg über die Reinigung machen, um etwas abzuholen und sich die Reinigung in einer komplett gegensätzlichen Richtung befindet, wird es wohl schwierig die Versicherung von einem entsprechenden Schaden zu überzeugen.
Im Home Office sieht der Fall etwas anders aus. Hier vermischen sich Berufliches und Privates. Grundsätzlich gilt hierbei jedoch ebenfalls die Regel: Wenn Sie im Home Office etwas tun, das nicht direkt mit Ihrer Arbeit etwas zu tun haben und es zum Unfall kommt, zahlt die gesetzliche Unfallversicherung nicht. Ein Sturz auf dem Weg zum Drucker oder zum Router, um das WLAN neu zu starten, sind beispielsweise abgedeckt, da diese Tätigkeiten in direkter Verbindung zur Arbeit stehen.
Verlassen Sie jedoch Ihren Schreibtisch, um sich ein Wasser zu holen oder um auf die Toilette zu gehen und Sie stürzen dabei, zahlt die Versicherung nicht. Gleiches gilt, wenn Sie Ihre Kinder in die Kita bringen und sich dann wieder auf den Weg an Ihren heimischen Arbeitsplatz machen.
Für diese Fälle kann es sinnvoll sein, dass Sie eine zusätzliche private Unfallversicherung abschließen. Gerade dann, wenn Sie im Home Office arbeiten kann immer etwas passieren. Gleichzeitig sind Sie auf andere Zwischenfälle vorbereitet, wie etwa auf Sport- und Freizeitunfälle.
Welche steuerlichen Aspekte es beim Home Office zu beachten gilt, lesen Sie auf Seite 2