So viel muss für die Altersvorsorge gespart werden

14.11.2018

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Die Ergebnisse im Einzelnen

  • USA: Gemäß der Altersvorsorge-Leitlinien sollten Arbeitnehmer in den USA das Zehnfache ihres Jahresbruttoeinkommens für den Ruhestand ansparen, um damit 45 Prozent ihres Vorruhestandseinkommens zu ersetzen. Mit 4,5 % ist die Entnahmerate die dritthöchste im weltweiten Ländervergleich. Arbeitnehmern in den USA wird empfohlen, jährlich 15 % ihres Jahreseinkommens zum Erreichen der Meilensteine zu sparen.
  • Großbritannien: Gemäß den Leitlinien von Fidelity müssen Arbeitnehmer in Großbritannien 13 % ihres Jahresbruttoeinkommens sparen, um bei Beginn des Ruhestands über ein Vorsorgekapital in Höhe ihres siebenfachen Jahresbruttoeinkommens zu verfügen. Damit liegen sie im Plan, um 35 % ihres Jahreseinkommens vor Beginn des Ruhestands zu ersetzen, die durch Bezüge aus staatlich geförderten Rentenplänen ergänzt werden. Die Umsetzung dieser Leitlinien erlaubt Arbeitnehmern in Großbritannien im Ruhestand eine nachhaltige Entnahmerate von 5 %.
  • Hongkong: Für Arbeitnehmer aus Hongkong beträgt die vorgeschlagene Sparquote 20 % und der Spar-Meilenstein das Zwölffache ihres Jahreseinkommens zum Rentenbeginn. Die Umsetzung dieser Leitlinien soll sie in die Lage versetzen, nahezu die Hälfte (48 %) ihres Einkommens vor Beginn des Ruhestands zu ersetzen. Mit 4,1 % ist die Entnahmerate für Arbeitnehmer aus Hongkong etwas niedriger als in anderen Regionen. Der Grund dafür: Sowohl der angenommene Rentenbeginn als auch die angenommene Lebenserwartung sind in Hongkong höher, die Annahmen zur Kapitalmarktentwicklung aber niedriger als im internationalen Vergleich.
  • Japan: Für Arbeitnehmer in Japan liegt die empfohlene Sparquote bei 16 % ihres Jahresbruttoeinkommens. Japans Arbeitnehmer müssen das Siebenfache ihres Jahresbruttoeinkommens vor Beginn des Ruhestands ansparen und etwas weniger als ein Drittel (36 %)  ihres Vorruhestandseinkommens ersetzen. Ihre mögliche Entnahmerate ist mit 3,9 % so niedrig wie in keinem anderen Land.
  • Kanada: Für Arbeitnehmer in Kanada sind die Leitlinien zur Altersvorsorge nur etwas höher als für Arbeitnehmer in den USA. Die vorgeschlagene Sparquote für kanadische Arbeitnehmer liegt bei 16 % mit einem angestrebten Sparziel in Höhe des zehnfachen Jahresbruttoeinkommens vor Ruhestandsbeginn. Damit können sie nahezu die Hälfte (45 %) ihres Vorruhestandseinkommens ersetzen. Die empfohlene Entnahmerate von 4,5 % ist genauso hoch wie in den USA und nur etwas niedriger als in Deutschland.

Die Abweichungen zwischen den Ländern sind vor allem auf Unterschiede in der Besteuerung, bei den Beiträgen zur gesetzlichen Rente, den Betriebsrenten, den Lohnzuwächsen, in der Inflationsentwicklung und der Lebenserwartung zurückzuführen. (ahu)

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