So klappt es auch mit den Mitarbeitern
23.08.2021
Foto: © Negro Elkha - stock.adobe.com
Ich unterscheide grundsätzlich in lokal, regional, überregional und bundesweit.
• Suchen Sie lokal, also bis zu 30 km Umkreis um Ihr Büro, wenn Sie Wert darauflegen, dass Ihre Mitarbeiter jeden Morgen ins Büro kommen. Der Anfahrtsweg bewegt sich dann zwischen 30 und 45 Minuten, was viele Menschen noch in Kauf nehmen. Ein täglicher Anfahrtsweg über 45 oder sogar 60 Minuten ist schwierig, weil es sein kann, dass Ihr Mitarbeiter kündigt, um einen neuen Job in Wohnortnähe anzutreten. • Suchen Sie regional, also bis 130 km Umkreis, wenn Ihre Mitarbeiter die Arbeit auch von zu Hause erledigen können und nur ab und zu ins Büro kommen müssen. Dann ist auch eine gelegentliche Anfahrtszeit von 90 Minuten in Ordnung, vor allem, wenn Sie diese auf die Arbeitszeit anrechnen. • Suchen Sie überregional, wenn Sie Vertriebsgebiete zu besetzen haben. • Und suchen Sie bundesweit, wenn der Arbeitsort absolut keine Rolle spielt und die Anwesenheit im Büro nur hin und wieder erforderlich ist.
Für unsere Kunden schalten wir Kampagnen auf Facebook und Instagram in unseren ‚lernenden‘ Zielgruppen und erreichen passende Kandidaten in vorgegebenen Regionen.
Bindung
Dass junge Leute in der Versicherungsbranche einen Ausbildungsvertrag unterschreiben und dann nicht erscheinen, habe ich in den letzten Jahren immer wieder gehört. Manche schauen, ob sie doch noch einen besseren Job finden, vor allem, wenn sie von der Familie und Freunden bezüglich ihrer bevorstehenden Versicherungskarriere bearbeitet werden. Sie unterschreiben einen zweiten oder dritten Ausbildungsvertrag und suchen sich kurz vorher aus, welche Ausbildung sie antreten. Nein, das habe ich mir nicht ausgedacht. Wer mich allerdings dann doch verwundert, sind gestandene erwachsene Menschen mit Berufserfahrung, die einen Arbeitsvertrag unterschreiben und dann ebenfalls nicht erscheinen oder drei Tage vor Antritt absagen. Das sind die, von denen ich zuvor sprach. Unzufrieden aber nicht wirklich wechselwillig.
Irgendwann kommt der Tag, an dem jemand seinem jetzigen Chef sagen muss, dass er kündigt. Oftmals geht dann plötzlich eine Maschinerie in Gang, den Mitarbeiter doch noch irgendwie zu halten, nicht nur weil es schwierig ist, passenden Ersatz zu finden. Der Fehler liegt hier bei Ihnen, wenn Sie froh sind, dass endlich jemand den Arbeitsvertrag unterschrieben hat. Meistens hat er eine dreimonatige Kündigungsfrist, in der eine Menge passieren kann. Egal, ob es sich um Auszubildende oder Fachkräfte handelt, Sie müssen diejenigen in der Zeit zwischen der Unterschrift unter dem Arbeitsvertrag und dem ersten Arbeitstag schon an sich binden. Bleiben Sie regelmäßig in Kontakt, am besten per WhatsApp oder SMS, weil dies die persönliche Ebene erhöht. Schicken Sie zwischendurch einen Gruß, ein Foto aus dem Büro, laden Sie die Leute ein, lassen Sie sich was einfallen…
Autor: Hans Steup, Recruiter und Inhaber von VersicherungsKarrieren