So ermitteln Sie die Effizienz einer Anlage
21.05.2019
Thomas Hünicke / Foto: © WBS Hünicke Vermögensverwaltung GmbH
Das Schöne für Anleger: Durch die neuen Finanzmarktregularien können sie die Kosten ihrer Fonds leicht nachvollziehen. Durch den sogenannten Ex-post-Kostenausweis muss offengelegt werden, was ein Finanzprodukt tatsächlich gekostet hat. Die Ex-post-Kostentransparenz knüpft damit an die seit Anfang 2018 verpflichtende Ex-ante-Kostentransparenz an. Hiernach sind Banken, Fondsgesellschaften und Co. verpflichtet, ihre Kunden über alle Kosten und Nebenkosten im Zusammenhang mit Wertpapierdienstleistungen und dem jeweiligen Finanzinstrument zu informieren.
Diese Informationen sollten Anleger nutzen und sich dadurch ein genaues Bild über die tatsächliche Effizienz ihrer Kapitalanlage schaffen. Erwirtschaftet ein Fonds nach allen Kosten, Abgeltungsteuer und Inflation einen positiven Ertrag? Diese Frage lässt sich mit einer völligen Kostentransparenz natürlich beantworten. Und daraus sollten Anleger dann ihre Schlüsse ziehen und Entscheidungen ableiten, wie sie künftig mit dem Investmentprodukt umgehen wollen.
Dabei darf aber eines nicht vergessen werden: Die Kosten eines Fonds sind nicht das alleinig ausschlaggebende Kriterium für ein Investment. Anleger sollten sich die Anlagestrategie, die historischen Kennziffern und die handwerkliche Ausrichtung immer sehr genau anschauen. Es ist besser, einige Zehntel mehr für einen hochwertigen Fonds mit einem vorzeigbaren Track Record zu bezahlen, als einen sehr günstigen Fonds zu erwerben, der dann aber nichts taugt und auch in den vergangenen Jahren schon nicht sonderlich leistungsfähig war.
Kolumne von Thomas Hünicke, geschäftsführender Gesellschafter der unabhängigen WBS Hünicke Vermögensverwaltung GmbH aus Düsseldorf