Schmuck und Luxus

31.03.2023

Hier ist Osmium daheim. Osmium ist Innovationstreiber und eine gute Chance für die Zukunft des Schmuck- und Luxus-Segments mit einem neuen Material neue Designs umzusetzen, die es einfach in dieser Form vorher noch nicht gab.

Gleichzeitig lässt Osmium auch die Verwendung von Platin wieder steigen, da viele der Objekte mit Platin als Basismaterial erzeugt werden. Die Kombination der beiden Platingruppenmetalle ist der Treiber für widerstandsfähige und wunderschöne Erzeugnisse, die nun nicht mehr nur in kaltem Glanz erstrahlen, sondern in der Sonne funkeln, wie es Diamanten einfach nicht können. Aber in diesem Artikel soll es nicht um Lobhudelei für Osmium als Werkstoff gehen, sondern um die finanziellen Auswirkungen, die ein beginnender Luxusmarkt für kristallines Osmium bedeuten. Vor dem Hintergrund der massiv und global gestiegenen Einnahmen der großen Luxusbrands, wie LVMH, im Jahr 2022 erscheint es logisch, dass Osmium in das Fahrwasser der Industrie gezogen wird. Und so ist es auch. Nun stellt sich für Sachanleger nur die Frage, wie schnell sich dieser Zweitmarkt aufbauen wird. Über die ersten Jahre wurde kristallines Osmium fast ausschließlich an Sachanleger gegeben, die es in dunklen Tresoren speicherten und es nicht exponierten. Solange nur wenige Exponate vorlagen, solange die ersten Juweliere experimentierten, solange Goldschmiede Versuche durchführten und die ganze Branche Land für Land auf den Umgang mit Osmium vorbereitet und geschult werden musste, wäre es klar verfehlt gewesen, zu glauben, dass Osmium morgen als strahlender Sieger den Schmuckmarkt erobern würde. Aber die Zeiten haben sich geändert. Mit tausenden Sachanlagern wurde die Basis geschaffen, dass ausreichend Halbzeuge zur Schmuckherstellung fertiggestellt werden konnten. Nun beginnt die Zeit des Designs, der großen Ausstellungen und Fashionshows, auf denen Osmium seine Bewunderer und Fans findet.

Bezeichnend ist dabei, dass die neue kleine Welt sofortigen Zugang zu den Ausstellungsflächen der Großen auf dem Markt gefunden hat. Osmium befindet sich auf keiner Show in Halle 18 auf dem Stand gegenüber den Rolltreppen, sondern erfährt viel Aufmerksamkeit direkt auf den Ausstellungsflächen jahrzehntealter Brands und Traditionsbetriebe. Natürlich ist das Pflänzchen Osmium in dieser Welt noch ganz am Anfang. Aber der Keimling macht sich gut und expandiert. Deutlich zu spüren ist, dass mit den ersten Exponaten sofort weitere moderne Unternehmen der Branche neue Timepieces, Accessoires und Einzelstücke produzieren. Dieser Trend scheint nun um die Welt zu schwappen. Geben wir Osmium etwas Zeit, dann könnte in drei Jahren der Punkt erreicht sein, zu dem es in vielen Ländern bereits zum Mainstream gehört.

Ziel dieser Expansion ist es, Serien mit kristallinem Osmium zu erzeugen, in denen der Diamantenteppich mit seinen hohen Produktionskosten und niedrigem intrinsischen Wert ausgedient hat und abgelöst wird. Und natürlich passierte das zu Beginn in Deutschland, und in fast schon trauriger Tradition überholen andere Länder die in Deutschland geborene Innovation im Sauseschritt. Noch ist es Zeit, hier gegenzusteuern. Denn Osmium könnte nicht nur im Schmuckbereich der extrem hochpreisigen Stücke bestimmend werden, sondern auch Serien mit kleinen und durchaus bezahlbaren Stücken sind möglich. Und deutsche Goldschmiede und Juweliere sollten einen großen Teil des Kuchens erhalten.

Zu diesem Zweck wurde durch die Osmium-Institute auf Anfrage der Teilnehmer des letztjährigen Osmium-Symposiums in Kroatien darum gebeten, Schmuckdesigner und Manufakturen mit Kommissionsware in großem Stil zu unterstützen. Es wurde daraufhin ein Topf geschaffen, aus dem heraus (auf Teufel komm raus) produziert werden kann. Es stehen Warenmengen in der Größenordnung von 20 Mio. Euro allein für den Zeitraum bis Herbst 2023 zur Verfügung, die Juweliere jetzt erhalten können. Initiativen wie diese, aber auch das immer klarer werdende Verständnis für Osmium in seiner Bedeutung als unfälschbarer Schmuckstückbestandteil, lassen die Expansion so schnell voranschreiten. Denn eines ist klar: Osmium-Schmuck kann nicht plagiiert werden. Das ist wegen der Osmium Weltdatenbank einfach nicht möglich. Damit werden Brands rund um den Globus vor billigen Nachahmern geschützt. Und das ist ein Pfund in der Hand großer Marken. Es handelt sich um einen Kampf gegen Windmühlen mit Gold und anderen Schmuckmetallen. Aber durch die Verwendung von Osmium haben Käufer immer und sofort Klarheit über die Echtheit.

Wir dürfen also gespannt sein, woher die neuen Designs kommen werden. Als drei der klar im Fokus stehenden Märkte sind zu nennen: Brasilien, China und Südkorea. Vor allem Südkorea kommt eine besondere Rolle zu, denn Südkoreaner sind nicht wie wir. Sie lieben verspielte und bunte Verpackungen, aber dementsprechend außergewöhnliche Designs und wilde Ideen. Das Volk ist an Modernität kaum zu überbieten und legt gerne mal vor. Von China ist eher zu erwarten, dass nette Designs in großen Serien für Märkte wie den Heiratsmarkt in Indien hergestellt werden. Denn nicht nur reiche Inder müssen zur Hochzeit alles zeigen, was sie haben, auch Familien mit kleineren Geldbeuteln tun alles, um sich hervorzuheben. Und das ist in der Regel mit Gold geschehen. Aber wenn Sie das erste Mal mit drei kg Gold behangen herumgelaufen sind, dann wird klar, dass die Selbstdarstellung einfacher wird, wenn man ein Metall verwendet, welches mit seiner dreißigfach höheren Wertdichte leichter auf sich aufmerksam macht. Für Sachanleger bedeutet das, nicht nur unter sich zu handeln, sondern in den Schlussmarkt von kristallinem Osmium verkaufen zu können. Es wird noch dauern, aber es scheint sich eine Dynamik zu entwickeln, die man abwarten kann: Vielleicht wird ja aus dem Langzeitsachanlagemetall ein Mittelzeitsachanlagemetall. Für Sachanleger ist es also wichtig zu beobachten, wie sich die Generation „neues Design“ entwickelt.