Schlechte Stimmung trotz gesunkenem Zinsrisiko

27.05.2019

Manuel Köppel, CFO der BF.direkt AG / Foto: © BF.direkt AG

Unter den deutschen Immobilienfinanzierern ist weiterhin schlechte Stimmung vorherrschend. Die positive Nachricht: Es war schon schlechter. Vor allem die aktuelle Marktlage wirkt als Stimmungsdämpfer.

Das aktuelle BF.Quartalsbarometer liegt mit einem Wert von -3,40 Punkten um 0,48 Punkte über dem Allzeit-Tiefstwert des Vorjahres. Dass es zu dieser leichten Erholung gekommen ist, liegt an der leicht positiveren Einschätzung der Lage am Finanzierungsmarkt, der leicht positiven Entwicklung des Neugeschäfts sowie den leicht positiven Liquiditätskosten als im Vorquartal. So schätzen die befragten Institute die allgemeine Lage am Finanzierungsmarkt marginal positiver ein. Im Vergleich zum vorherigen Quartal hat sich der Anteil der Befragten, die eine progressive Lageeinschätzung haben, von 17,6 % auf 22,6 % verbessert. Die Entwicklung des Neugeschäfts schätzen 27,6 % der Befragten positiv ein, eine Steigerung um 2,6 Prozentpunkte gegenüber dem Vorquartal. Allerdings erwarten auch 55 % nur eine stagnierende Entwicklung und mit einem abnehmenden Neugeschäft rechnen 17 % der Umfrageteilnehmer. Bei der vorherigen Umfrage rechneten noch 18,5 % der Befragten, dass ihr Neukundengeschäft abnehmen wird.

Den größten Anteil der Finanzierungen bilden solche mit einem Volumen zwischen 50 und 100 Mio. Euro. Diese machen 24,1 % der Finanzierungen aus, ein Anstieg um 8,5 Prozentpunkte. Keiner der Befragten gab hingegen an, Großkredite mit einem Volumen ab 100 Mio. Euro vermittelt zu haben.

Die Liquiditätskosten für die Finanzierer sind leicht gesunken. So gaben 20,7 % der Institute an, dass ihre Refinanzierungskosten gesunken sein, ein Anstieg um 8,2 Prozentpunkten gegenüber der Vorquartalserhebung. 24,1 % gehen von steigenden Liquiditätskosten aus, ein Rückgang um 16,5 Prozentpunkte.

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