Schlechte Stimmung trotz gesunkenem Zinsrisiko

27.05.2019

Manuel Köppel, CFO der BF.direkt AG / Foto: © BF.direkt AG

Negative Einflussfaktoren

Dass sich des BF Quartalsbarometer weiterhin auf äußerst bescheidenem Niveau bewegt, liegt vor allem an den geringen Margen sowie den sinkende Loan-to-Values (LTVs) und Loan-to-Costs. So sinken die LTVs bei Bestandsimmobilien auf um 1,8 Prozentpunkte auf 69,9 %, die LTCs bei Projektentwicklungen sind leicht um 0,8 Prozentpunkte auf 72,9 % zurückgegangen. Die durchschnittlichen Margen im Bestand fallen um 5 Basispunkte auf 122 Basispunkte. Die durchschnittlichen Margen bei Projektentwicklungen steigen leicht auf 200 Basispunkte (+3 Basispunkte).

„Die Europäische Zentralbank (EZB) hat im April deutlich signalisiert, dass 2019 keine Zinswende erfolgt. Stattdessen wird die EZB ein neues Kreditprogramm für die Banken des Europäischen Währungsraums auflegen, um deren Finanzierungmöglichkeiten zu erweitern. Damit sind die lange schwelgenden Zinsängste passé. Diese positive Veränderung scheint sich auch im Quartalsbarometer mit seiner leichten Erholung widerzuspiegeln“, erläutert Prof. Dr. Steffen Sebastian, Inhaber des Lehrstuhls für Immobilienfinanzierung an der IREBS und wissenschaftlicher Berater des BF.Quartalsbarometers.

„Obwohl das Risiko steigender Zinsen zunächst weggefallen ist, setzt sich die Stimmungsaufhellung scheinbar nicht in Transaktionen um. Dies liegt auch daran, dass der Markt von einer starken Objektknappheit geprägt ist. In der Folge müssen die Finanzierer gezwungenermaßen auf Objekte mit geringerer Qualität ausweichen und eventuell Abstriche bei den Lagen machen. Dies schlägt sich auch in den niedrigeren LTVs nieder“, ergänzt Manuel Köppel, CFO der BF.direkt AG. (ahu)

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