Riesenbedarf an bKV

09.02.2014

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Fast zwei Drittel der Arbeitnehmer in Deutschland (63 %) sehen Lücken im Leistungsangebot der GKV. Zusatzpolicen halten 49 % daher für unverzichtbar. Nahezu alle Befragten (93 %) sind grundsätzlich bereit, in eine entsprechende Versicherung zu investieren – in die Tat umgesetzt wird dies jedoch weit seltener.

Eine arbeitgeberfinanzierte bKV wünschen sich 58 % der Befragten. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie „Kranken-Zusatzversicherung – Bedarf an Gesundheitsleistungen" von Towers Watson. Für die Studie wurden rund 1.000 GKV-versicherte Arbeitnehmer im Alter zwischen 20 und 55 Jahren zu ihrer Haltung gegenüber einer betrieblich geförderten Kranken-Zusatzversicherung befragt. Insbesondere im Bereich der Zahnmedizin sowie der allgemeinen Gesundheitsversorgung und -vorsorge sieht rund die Hälfte der Arbeitnehmer einen erhöhten Absicherungsbedarf. Für allgemeine Vorsorgeuntersuchungen haben sogar nur 14 % einen Versicherungsschutz erworben. Die Zurückhaltung könnte laut Sybille Siefer, Leiterin des Beratungsbereichs Benefits-Brokerage bei Towers Watson Deutschland, an Budgetgrenzen liegen: Mehr als die Hälfte der Befragten (55 %) würde maximal 15 Euro pro Monat für eine Kranken-Zusatzversicherung ausgeben, ein weiteres Drittel (33 %)maximal 40 Euro. Unterstützung erwarten Arbeitnehmer daher von den Arbeitgebern. Über die Hälfte der Befragten (58 %) wünscht sich eine arbeitgeberfinanzierte Kranken-Zusatzversicherung. „Damit ist die betriebliche Krankenversicherung nach der betrieblichen Altersversorgung das meistgefragte Arbeitgeber-Benefit", sagt Siefer.

Printausgabe 01/2014