Reihenhäuser tanzen aus der Reihe
31.01.2019
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Steigende Büromieten
Der Teilindex Gewerbe nahm mit 3,1 % deutlich schwächer zu als der Wohnbereich. Ein minimaler Rückgang von 0,2 % war bei den Einzelhandelsmieten in 1a-Lagen zu verzeichnen. Anders die Situation in den Einzelhandelsnebenlagen, wo die Preise um 1,3 % steigen. Zum Wachstum des Gewerbeindex haben vor allem die Variablen Büromieten und Gewerbegrundstücke beigetragen, die jeweils um 5,6 % zulegten.
„Gerade im Gewerbemarkt konzentrieren sich viele Akteure auf die wirtschaftlichen Zentren. Das erklärt die hohen Wachstumsraten für Büromieten um 8 % und Gewerbegrundstücke um 7 % in den A-Städten. Auf der anderen Seite zeigt aber auch das minimale Absinken der Einzelhandelsmieten in den Toplagen, dass nicht mehr jeder noch so hohe Preis bezahlt wird“, erklärt Ralf-Peter Koschny.
Gemischter Ausblick
Nach dem Rückgang der Frühindikatoren, insbesondere der Geschäftserwartungen, haben sich die Konjunkturprognosen führender Wirtschaftsforschungsinstitute zuletzt eingetrübt. Der stabile Arbeitsmarkt stützt jedoch den Immobilienmarkt. Außerdem geht bulwiengesa davon aus, dass die positive Bevölkerungsentwicklung der Städte gegenüber dem ländlichen Raum auch künftig für anhaltende Nachfrage nach Wohn- und Arbeitsstätten in den Zentren sorgen wird. Jedoch begrenze ein Mangel an Arbeitskräften und Grundstücken ebenso das Immobilienangebot wie mittelfristig Versorgungsengpässe bei natürlichen Rohstoffen. Die expansive Geldpolitik würde den Immobilienmarkt jedoch begünstigen und bulwiegensa geht davon aus, dass frühestens Ende des Jahres die Leitzinsen wieder steigen werden und dann auch nur in behutsamem Maße. Die hohe Preisdynamik begrenze aber aus Investorensicht das Potenzial für reale Preissteigerungen. Trotzdem sei die Gefahr größerer Marktkorrekturen bei anhaltendem Nachfrageüberhang in den Kernmärkten gering. Eine restriktivere Geldpolitik könnte jedoch das vom Markt erwartete Risiko von Marktrücksetzern erhöhen. (ahu)