Positive Erwartungen für deutsche Immobilien

18.05.2014

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JLL hat angesichts deflationärer Tendenzen in Europa und der guten Entwicklung am deutschen Immobilienmarkt nach den Erwartungen von Immobilieninvestoren gefragt.

(fw/hwt) "Wir wollten wissen, wie die Experten den deutschen Investmentmarkt bis Ende nächsten Jahres einschätzen", so Helge Scheunemann, bei JLL Research Head of Research Germany. "Vor dem Hintergrund eines stetig wachsenden Investitionsbedarfs durch einheimische und globale Kapitalsammelstellen, gepaart mit dem weiterhin niedrigen Zinsniveau, ist selbstverständlich auch die Frage nach Überhitzungstendenzen naheliegend."

Immerhin 47 % der antwortenden Immobilieninvestoren sagen, dass die Transaktionstätigkeit am deutschen Markt bis Ende 2015 noch einmal moderat oder sogar stark zunehmen wird. Auf der anderen Seite sehen 24 % den Höhepunkt bereits erreicht und gehen von einem Sinken der Investmentaktivitäten aus. Diese Einschätzung mag laut JLL auch in direktem Zusammenhang mit der zweiten Frage hinsichtlich der potentiellen Risiken für den Investmentmarkt stehen. Von den insgesamt zehn vorgegebenen Risikofaktoren droht nach Meinung der Investoren die größte Gefahr von einer sich abschwächenden Konjunktur (fast 40 %). Das Ende der EU-Schuldenkrise mögen weitere 33 % der Befragten auch noch nicht ausrufen und platzierten diesen Faktor gemeinsam mit einem Ansteigen der Kapitalmarktzinsen auf Platz 2. Ein Ausufern des Konflikts mit Russland befürchten dagegen nur rund 26 %. Letztlich – so JLL – kumulierten sich aber politische und auch finanzielle Risikofaktoren in den Konjunkturdaten. Vor diesem Hintergrund sei sicherlich der hohe Anteilswert für den Faktor abschwächende Konjunktur zu sehen. Dabei werde weder das Thema Inflation noch die Gefahr negativer Preissteigerung (Deflation) als direkter Risikofaktor mit großem Einfluss gesehen. "Bei hohen Inflationsraten können die oftmals in gewerblichen Mietverträgen enthaltenen Indexierungsklauseln den realen Wertverlust einer Immobilie mildern, und deflationäre Tendenzen zeigen sich aktuell eher in den Peripherieländern der EU. Hinzu kommt, dass es in Deutschland für ein Deflations-Szenario keine historischen Erfahrungs- und Vergleichswerte gibt", kommentiert Scheunemann diese Komponente des Befragungsergebnisses.

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