Pflegekombi besser als getrennte Renten- und Pflegeversicherung

06.03.2014

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Das IVFP hat eine Studie zum Pflegeschutz durchgeführt und festgestellt, dass das Pflegekombiprodukt fast immer vorne liegt.

(fw/hwt) Sollen Kunden eine Privatrente und getrennt davon eine Pflegeversicherung abschließen – oder lohnt sich am Ende eher ein Pflegekombiprodukt? Diese Frage hat das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) im Auftrag des HDI im Rahmen einer Studie untersucht. Miteinander verglichen wurde die HDI-Rentenversicherung mit Pflegeschutz „TwoTrust Klassik Extra" (TTK Extra) und die Rentenpolice des Versicherers ohne Zusatzschutz „TwoTrust Klassik"(TTK). Zur Absicherung der Pflegebedürftigkeit wurde ergänzend jeweils ein separates Produkt herangezogen. Hierbei zeigte sich, dass bis auf wenige Ausnahmen das Pflegekombiprodukt vorne lag. „Bei längeren Laufzeiten bis zum Pflegeeintritt fahren Versicherungsnehmer mit dem TTK Extra in der Regel besser", so Michael Hauer, IVFP-Geschäftsführer.

Im Fokus der Studie stand der Pflegeschutz. So dient das Kombiprodukt der HDI nicht nur dazu, finanziell fürs Alter vorzusorgen, sondern auch die finanzielle Lücke durch Pflegebedürftigkeit zu schließen. In der Analyse stand dem Kombiprodukt (TTK Extra) die HDI-Rentenversicherung (TTK) jeweils in Verbindung mit einer Pflegerentenversicherung, einem Pflegetagegeld sowie einem staatlich geförderten Pflegetagegeld („Pflege-Bahr") gegenüber. Das IVFP hat für die einzelnen Vergleiche verschiedene Berechnungsszenarien mit unterschiedlichen Eintritts- und Leistungszeitpunkten durchgeführt. Und es zeigte sich: Schließt der Versicherungsnehmer den Pflegeschutz „Extra" ab, so verringert sich zwar sowohl die garantierte als auch die mögliche Rentenzahlung um etwa 15 % pro Monat im Vergleich zur bloßen Rentenversicherung. Tritt allerdings der Pflegefall ein, ist eine Verdoppelung der Monatsrente möglich.

Unabhängig davon, ob das Pflegekombiprodukt mit einer Verbindung aus Rentenversicherung mit Pflegetagegeld oder Pflegerente verglichen wurde, zeigte sich ein klares Ergebnis. In beiden Fällen war das Pflegekombiprodukt preiswerter als die Verbindung aus zwei separaten Tarifen. Hierzu Hauer: „Das Pflegekombiprodukt ist in den meisten Fällen besser als die Verbindung aus einzelnen Tarifen. Lediglich bei sehr kurzen Laufzeiten bis zum Zeitpunkt des Pflegefalleintritts ist nach unseren Berechnungen der Abschluss einer Verknüpfung aus Rentenversicherung und eigenständiger Pflegetagegeldversicherung besser."

Der Vergleich mit dem „Pflege-Bahr" als Ergänzungsprodukt war etwas komplexer, da die Beiträge hier auch im Leistungsfall zu zahlen sind. Daher hat das IVFP an dieser Stelle Geschlecht und Lebenserwartung berücksichtigt. Zusätzlich musste es zwischen den einzelnen Pflegestufen unterscheiden. Das Resultat: Vorausgesetzt der Versicherungsnehmer wird Pflegefall in der Stufe 0 oder I, ist das Kombiprodukt für alle untersuchten Ausgangssituationen besser als die Verbindung aus Rentenversicherung und Pflege-Bahr. Dies gelte auch bei den meisten Fällen für die Pflegestufen II oder III. Das nach eigenen Angaben exzellente Abschneiden der Pflegeoption „Extra" in der Studie hat das IVFP mit einem Gütesiegel ausgezeichnet.

www.ivfp.de