Osmium – Handelsformen
02.03.2021
Foto: © Osmium-Institut
Generell kann Osmium in vier verschiedenen Erscheinungsformen erworben werden. Diese Erscheinungsformen unterscheiden sich in ihrer Verarbeitbarkeit, der Fälschungssicherheit und der Giftigkeit. Es liegen viele Erkenntnisse über diese Eigenschaften in den Instituten vor. Allerdings sind auch noch nicht alle Tests zu gesinterten Osmium-Cubes und zu Schmelzperlen abgeschlossen. Vor allem Langzeittests zur Unbedenklichkeit liegen für Cubes und Schmelzperlen nicht vor.
Osmium in Form seiner Verbindungen wird im chemischen Fachhandel international unter zumeist ausreichenden Sicherheitsbedingungen seiner jeweiligen wissenschaftlichen Nutzung zugeführt. Zur Sachanlage sollte ausschließlich kristallines Osmium verwendet werden.
Erscheinungsformen
Osmium in Rohform als Schwamm
Rohosmium ist ein brennbares Pulver von schwarzer bis bläulicher Farbe, welches unter hohem Sicherheitsaufwand und Verpackungsaufwand transportiert wird. Es bildet auch bei Raumtemperatur wegen seiner feinen Verteilung Osmiumtetraoxid. Das Oxid fällt durch seinen zwiebelartigen Geruch auch bei niedrigen Dosen in der Atemluft bereits auf. Auch in stark verdünnter Mischung des Sublimats in der Laborluft kam es bereits zu gesundheitlichen Reizen und Beschwerden an Augen und Lungengewebe. In privater Hand hat Rohosmium nichts zu suchen!
Osmium in kristalliner Form
Kristallines Osmium besitzt die höchste Dichte und einen geschlossenen Kristallverbund mit perfekten Oberflächen. Es gilt als das letzte der Edelmetalle, welches in den Markt eingeführt wird. Nach den Studien der letzten Jahre gibt kristallines Osmium auch bei Exposition unter reinem Sauerstoff selbst bei hohen Temperaturen bis zu 400 Grad Celsius keinerlei Osmiumtetraoxid ab. Kristallines Osmium kann als gesundheitlich absolut sicher bestätigt werden.
Osmium als Schmelzperle
Osmium Schmelzperlen haben mit Perlen nichts gemein, sondern sind Tropfen eines Metalls. Sie werden im Lichtbogen zu einem unregelmäßigen, kugelartigen Objekt geformt. Sie haben die Größe eines Wassertropfens und besitzen eine unregelmäßige porenreiche Oberfläche. Aus diesem Grund liegt die Vermutung nahe, dass sie wie Rohosmium, exponiert an Luft Osmiumtetraoxid bilden.
Osmium als Kubus
Für Elementensammler wird Rohosmium zu Kuben gesintert. Dies geschieht unter Schutzgas und unterhalb der Schmelztemperatur. Sintern hinterlässt im verdichteten, körnigen Verbund des Rohosmiums Poren, die durch das Sintern zu Teilen geschlossen werden, so dass im Prozess die Dichte steigt. Poren im Sinterprozess legen ebenfalls wie bei Schmelzperlen die Vermutung nahe, dass bei Exposition zu Luft-Sauerstoff in geringen Mengen Osmiumtetraoxid gebildet wird. Auch geringste Mengen sind gesundheitsschädlich. Die Langzeitfolgen sind nicht bekannt und noch nicht genauer erforscht.
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