Online-Kunstmarkt beruhigt sich - vorerst

02.04.2019

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Markt etabliert sich

Auch wenn das Wachstum des Online-Kunstmarktes sich zuletzt verlangsamt hat, ist der digitale Marktplatz nicht mehr wegzudenken. So gaben 44  % der befragten Kunstkäufer an, in den vergangenen 12 Monaten Kunstwerke online erworben zu haben, fast genauso viele wie im Vorjahr (43 %). Zudem planen 55 % der Befragten, in den kommenden 12 Monaten Kunstkäufe im Internet zu tätigen, eine Steigerung um 3 Prozentpunkte gegenüber der Vorjahresumfrage. Deshalb gehen Experten davon aus, dass der Online-Kunstmarkt wieder durchschnittlich 15 % pro Jahr wachsen wird. Zu diesem Wachstum dürfte vor allem die Zielgruppe der Millenials beitragen, die ein deutlich gesteigertes Interesse zeigt, Kunst im Internet zu kaufen: Bevorzugten im Jahr 2017 noch 14 % der jungen Befragten den Kunstkauf per Mausklick, waren es 2018 bereits 29 %. Zudem haben 23 % dieser Altersgruppe noch nie offline Kunst gekauft. 51 % der Käufer unter 30 Jahren äußerten zudem Interesse daran, über Blockchain-basierte Asset Tokenization nur einen Teil eines Kunstwerks als Investment zu erwerben. Bislang planen jedoch 85% der befragten Kunsthändler keine entsprechenden Angebote.

„Die Anbieter sind stärker denn je gefragt, eine Vertrauensbasis zu den potentiellen Kunden aufzubauen, denn das Interesse am Online-Kunstmarkt besteht nach wie vor. Daneben müssen insbesondere kleinere Kunsthändler durchdachte Online-Angebote entwickeln, um die neuen Bedürfnisse jüngerer, digitaler Zielgruppen zu erfüllen. Neben dem reinen E-Shop sollten hier auch gänzlich neue Verkaufskonzepte angedacht werden. Insbesondere in der Rolle als Plattformen für die Werke von Nachwuchskünstlern stehen auch Kleinstanbietern Online-Potentiale offen“, kommentiert Robert Read. (ahu)

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