Nicht für die Katz

29.08.2022

Foto: © Creative Cat Studio - stock.adobe.com

Beitrag auch vom Risiko abhängig

Doch auch ohne Zwang – eine Hundehalterhaftpflicht ist aus Sicht des Versicherungsexperten ein absolutes Muss für jeden Hundehalter. Nicht nur, weil durch das Tier entstandene Schäden sehr teuer werden können, sondern auch, weil der Halter gegebenenfalls selbst dann für das Tier haftet, wenn ihm kein Verschulden nachzuweisen ist. Schon für einen geringen Betrag ist ein guter Versicherungsschutz für Hunde möglich. Wie bei jeder Versicherung ist auch die Beitragshöhe für die Hundehaftpflicht abhängig von den angebotenen Leistungen: Ab 52 bis 150 Euro Jahresbeitrag kann  Versicherungsschutz für den Hund kosten. „Hundehaftpflichtversicherungen, welche die Mindestkriterien abdecken, gibt es schon ab 52 Euro im Jahr. Wer eine solche Versicherung abschließen möchte, kann also sparen und trotzdem auf guten Schutz achten“, empfiehlt Rohrmann.

„Besitzer von großen und als gefährlich eingestuften Hunden müssen allerdings häufig mehr zahlen Tarif für ihren Hund.“ Und was sollte die der Versicherungssumme der Hundehaftpflichtversicherung sollte mindestens 10 Mio. Euro pauschal für Sach- und Personenschäden betragen. Beißt der Hund beispielsweise jemanden, der daraufhin seinen Beruf eine Zeit lang nicht ausüben kann, kommt die Versicherung für den wirtschaftlichen Schaden auf. Für Vermögensschäden wird allgemein eine Deckung von mindestens 50.000 Euro empfohlen. Zerkratzt der Vierbeiner Boden und Türen in einer Mietwohnung, kommt auch hier der Halter beziehungsweise seine Versicherung für den Schaden auf. „Die Absicherung von Mietschäden sollten bis mindestens 300.000 Euro versichert sein“, erklärt Rohrmann.

Teurer Trieb

Nicht jeder Hundehalter freut sich übrigens über Nachwuchs. Schwängert ein Rüde eine Rassehündin, haftet auch hierfür der Halter. Ihm drohen Schadenersatzforderungen von mehreren tausend Euro. Halter von Rüden sollten daher darauf achten, dass dieser Versicherungsschutz in ihrer Hundehaftpflichtversicherung festgehalten ist. Für Halter für Hündinnen empfiehlt es sich, einen Blick in die Unterlagen zu werfen, ob ihre Police auch einen umfassenden Schutz für Welpen enthält. Sollte der Versicherungsschutz auch im Ausland gelten. Obacht gilt, wenn ein längerer Auslandsaufenthalt geplant ist: Bei vielen Versicherungen gelten die Leistungen innerhalb der EU unbegrenzt. Ein weltweiter Schutz ist allerdings oft auf eine Aufenthaltsdauer für ein, drei oder fünf Jahre begrenzt. (hdm)