Neue Allianz Zweirad-Sicherheitsstudie

14.04.2022

Foto: © oneinchpunch – stock.adobe.com

Seit 2017 ist ABS für neu zugelassene Motorräder Vorschrift, für Zweiräder bis 125 ccm wahlweise eine Kombinationsbremse. „Unsere Schadendaten zeigen, dass die verunfallten Motorräder im Schnitt deutlich älter sind als Pkws“, so Christoph Lauterwasser, Leiter des AZT. „Die überwiegende Nutzung der Motorräder als Freizeit- und Sportgerät bewirkt, dass die Fahrzeuge noch immer viel zu selten mit modernen Bremssystemen oder Assistenzfunktionen wie Schlupf- oder Abstandskontrolle ausgestattet sind.“

Motorradunfälle haben jedoch nicht nur auf Landstraßen und Autobahnen bei hoher Geschwindigkeit gravierenden Folgen. Nach Allianz Schadenanalyse ereigneten sich mit 59 % die meisten Unfälle innerorts, typisch waren Front-HeckKollisionen (Auffahrunfälle). 44 % der Verunglückten (Fahrer, Mitfahrer, Dritte) entfielen auf die Ortslage innerorts, darunter jeder dritte Schwerverletzte.

Sorge bereitet dem AZT die Verletzungsschwere der Biker. 2021 betrug laut Bundesstatistik der Anteil der Schwerverletzten an allen Verunglückten (getötet, schwerverletzt, leicht verletzt) 33 %. Bei Krafträdern mit Versicherungskennzeichen und bei Fahrrädern waren es je 18 %. „Unsere Studie zeigt, dass die Schwerverletztenrate der Motorradfahrer seit 20 Jahren steigt, bei allen anderen Verkehrsteilnehmern sinkt sie. (hdm)