Nebenstandorte rücken ins Visier

19.08.2019

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Ob aus geschäftlichen oder privaten Gründen, zum Übernachten oder für Konferenzen: Die Nutzung von Hotels ist für viele Menschen alltäglich. Auch bei Investoren rücken Hotels zunehmend in den Fokus – was aber auch zu einigen Herausforderungen führt. Gerade der Blick abseits der großen Metropolen kann sich lohnen.

Die ersten Hotelketten, die ihren Kunden überall den gleichen Standard und damit einen hohen Wiederkennungswert boten, entstanden in den 1920er Jahren in den USA. Heute sind Hotels großer Ketten nicht mehr aus Deutschlands Städten wegzudenken. Diese Gebäude sind aber nicht nur für Reisende interessant, denn gerade in Zeiten fallender Zinsen und Renditen bei Wohnimmobilien gewinnen Hotelimmobilien bei Investoren zunehmend an Bedeutung wie Andreas Schütz erläutert. „Das Interesse an Hotelinvestments ist groß – bei Kunden jeglicher Couleur. Denn letztlich drückt alle derselbe Schuh. Die Auswüchse der expansiven Geldpolitik – in Form von Null- und Negativzinsen – bekommen Privatkunden ebenso zu spüren wie institutionelle Investoren. Daher sind alternative Investmentmöglichkeiten wie Hotelimmobilien bei Anlegern begehrt.“ Der Head of Real Estate der Dr. Peters Group macht zwei wesentliche Eigenschaften von Hotels dafür aus, warum diese so eine begehrte Investmentalternative sind: Während die Betreiber lange bleiben, sind die Besucher nur kurz zu Gast und zahlen pro Nacht meist mehr als die auf einen Tag umgelegte Monatsmiete einer Wohnimmobilie. „Ein Hauptargument, das für Hotelinvestments spricht, sind die langlaufenden Pachtverträge. Obendrein bietet kaum eine andere Anlageklasse so attraktive Einkaufsfaktoren.“

Gute Standorte dringend gesucht

Die positive Entwicklung des Hotelimmobilienmarkts bestätigt auch Tim Sauer. So berichtet der Geschäftsführer der DFV Deutsche Fondsvermögen GmbH, dass sich das Transaktionsvolumen weiterhin auf historisch hohem Niveau bewege. Im ersten Halbjahr 2019 gab es jedoch hier einen deutlichen Dämpfer: So sank laut einer Untersuchung von Jones Lang LaSalle das Transaktionsvolumen auf dem deutschen Hotelinvestmentmarkt um 20 % gegenüber dem Vorjahr auf 1,4 Mrd. Euro. Dass es zu einem solchen Rückgang gekommen ist, hängt aber vor allem damit zusammen, dass die vergangenen Jahre extrem stark waren. So wurde im vergangenen Jahr die Grenze von 4 Mrd. Euro Transaktionsvolumen nur knapp verfehlt. Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2011 lag das Investmentvolumen unter 1. Mrd. Euro. Dass das Investmentvolumen nun zurückgegangen ist, hängt damit zusammen, dass der Nachfrage zu wenig Angebot gegenüber steht und die hohe Nachfrage damit zu einem entscheidenden Problem für Investoren führt. „Dies hat zur Folge, dass es herausfordernder wird, die passenden Objekte zu akquirieren“, erläutert Andreas Schütz.

Vor welchen weiteren Herausforderungen Hotelinvestoren stehen und welche Art von Hotels künftig an Attraktivität gewinnen könnte, lesen Sie auf Seite 2