Nächstes MIG-Unternehmen im NASDAQ

03.07.2020

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Seit vergangenem Herbst ist das MIG-Beteiligungsunternehmen BioNTech an der US-Technologiebörse NASDAQ notiert. Nun erhält das Mainzer Biotechnologieunternehmen dort Gesellschaft von einem anderen Unternehmen, in das die MIG-Fonds investieren: Der Immatics Biotechnologies GmbH.

Dem Börsengang von Immatics ging in den vergangen Monaten eine komplexe Transaktion voraus. So ist das Tübinger Biotechnologie-Unternehmen am 17. März eine verbindliche Vereinbarung zur Fusion mit Arya eingegangen, einer sogenannten „Special Purpose Acquistion Company“ (SPAC), die von Perspective Advisors mit dem Ziel gegründet wurde, mit einem ausgewählten Biotechnologieunternehmen zu fusionieren und das zusammengeschlossene Unternehmen dann an die NASDAQ zu bringen (finanzwelt berichtete). Dieses Vorhaben wurde nun realisiert.

Mit dem nun erfolgten Abschluss der Unternehmenszusammenführung erhält Immatics neues Kapital in Höhe von ca. 253 Mio. US-Dollar. Darin sind Beträge von führenden institutionellen US-Investoren aus dem Healthcare-Sektor enthalten. Zu den bisherigen Investoren gehören neben den MIG Fonds unter anderem dievini Hopp BioTech und AT Impf (Familiy Office Strüngmann). Im Rahmen der Transaktion firmiert die Firma nun als Immatics N.V..

Mit dem Erlös der Transaktion verfügt Immatics N.V. über zusätzliche Mittel, um sein anspruchsvolles Programm zur Entwicklung und Herstellung von T-Zell-Immuntherapien für die Behandlung von Krebs weiter zu forcieren. Bereits in der Vergangenheit gelang es Immatics zwischen 2017 und 2020 mittels Kooperationen mit den führenden Pharma- und Biotechnologiefirmen Amgen, Genmab, Celgene und GSK, Zahlungen von ca. 210 Millionen US-Dollar zu mobilisieren.

„Die Transaktion verschafft uns eine hervorragende Reichweite sowie Flexibilität für unsere Mission, neue Therapiemöglichkeiten für Krebspatienten bereitzustellen. Wir werden unsere Programme für adoptive Zelltherapien sowie bispezifische TCR-Moleküle weiter vorantreiben“, so Dr. Harpreet Singh, Mitgründer und CEO von Immatics.

„Wir sind stolz, dass wir nach dem Börsengang von BioNTech im Oktober 2019 nun mit Immatics in so kurzer Zeit an einem weiteren Listing eines unserer Portfoliounternehmen an der Nasdaq beteiligt sind. Das eingeworbene Geld verhilft Immatics den notwendigen finanziellen Spielraum, seine vier klinischen Studien mit verschiedenen Zelltherapien und in mehreren Krebserkrankungen sowie eine Reihe vielversprechender präklinischer Programme zügig weiterzuentwickeln“, ergänzt  Dr. Matthias Kromayer, General Partner der MIG AG, der das Beteiligungsunternehmen seit Jahren betreut. Er bezeichnet den Schritt an die Börse als strategisch logisch, zumal er auch die Sichtbarkeit des MIG-Beteiligungsunternehmens deutlich erhöht und den Zugang zu Finanzmitteln US-amerikanischer und internationaler Investoren ermöglicht.

Für die Investoren der MIG Fonds ist das erfolgte Listing ein Schritt in Richtung Exit. Nach einer halbjährigen Sperrfrist werden die MIG Fonds frei handelbare Aktien halten. Wenn sich dann die Gelegenheit bietet, könnten diese Aktien veräußert werden. (ahu)