Nachhaltiges Studierendenwohnheim tief im Süden

28.04.2021

So soll CampusRo nach der Fertigstellung aussehen / Visualisierung (c) PONNIE Images, Aachen; Architektur: ACMS

Mit dem CampusRO entsteht in Rosenheim eines der ersten Studenten-Quartiere in Holzhybridbauweise. Bereits vor dem Beginn der eigentlichen Bauarbeiten spielte das Thema Nachhaltigkeit eine entscheidende Rolle.

Der CampusRo wird auf einem Grundstück gebaut, das im Jahr 2015 von Peter Matthias Astner angekauft wurde. Ziel des Gesellschafters der PMA Invest war es, ein innovatives Quartier zum Leben und Lernen zu schaffen. Gemeinsam mit der Stadt Rosenheim und einem Team aus Studierenden entwickelte Astner ein Konzept, das dieses Ziel übersetzte. Seit Sommer realisiert er dieses nun zusammen mit dem Joint Venture-Partner ECKPFEILER (finanzwelt berichtete). Die Fertigstellung des vom Wuppertaler Büro ACMS Architekten geplanten Gesamtobjekts ist für Anfang kommenden Jahres vorgesehen. Bereits zum kommenden Wintersemester sollen Studierende die ersten 211 Wohnungen einziehen, die in der Marienberger Straße 39 in unmittelbarer Nähe zur Technischen Hochschule Rosenheim entstehen. Diese Apartments sind nicht nur aufgrund ihrer modernen, vom Innenarchitekturbüro bürderl in Kooperation mit dem Designer Nils Holger Moormann gestalteten Innenausstattung besonders. Stattdessen hebt sich das ganze Objekt auch in seiner Bauweise von anderen Immobilien ab. „Die ECKPFEILER Immobiliengruppe setzt von jeher stark auf nachhaltiges Bauen. Das fängt beim bevorzugten Ankauf sogenannter Brownfields, also bebauter Grundstücke an und endet bei der Vorausplanung des späteren Abbruchs des durch uns errichteten Neubaus. Denn wir betrachten grundsätzlich den gesamten Lebenszyklus von Gebäuden, die wir errichten. Mit der PMA Invest haben wir einen Joint-Venture-Partner gefunden, der dieses Credo nicht nur mitträgt, sondern der für den Standort Rosenheim auch ein besonderes Quartier entwickeln wollte. Gemeinsam mit den Architekten von ACMS entstand so die Idee, den Bau in Holzhybrid zu errichten“, erklärt ECKPFEILER-Geschäftsführer Wolfgang Bogner.

Aus alt mach neu

Vor dem Beginn der Bauarbeiten war erstmal das Gegenteil zu tun: So stand auf der ca. 10.000 m² großen Fläche, auf der nun der CampusRO entsteht, eine Gewerbehalle, die abgebrochen werden musste. Der dabei entstandene Bauschutt wurde jedoch nicht abtransportiert. Stattdessen wurde dieser auf Schadstoffe überprüft und zu einem großen Teil im neuen Campus verbaut. Durch den Verzicht auf den Abtransport des Bauschutts und weil nicht so viele neue Werkstoffe angeliefert wurden, konnte in doppelter Weise CO2 gespart werden. „Dass ein Projektentwickler den Schritt zurückgeht und die Altbaumasse für den Neubau nutzt, ist selten. Denn es ist viel einfacher, ein altes Gebäude abzureißen und das neue Objekt von Grund auf neu zu bauen. Allein schon, weil die Bauplanung sonst sehr viel schwieriger wird. Und: Ein solches Vorgehen ist auch nur dann möglich, wenn der Altbau nicht zu stark schadstoffbelastet ist“, erläutert der für CampusRO zuständige DGNB Senior Auditor Hendrik Müller.

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