Nachfrage nach Immobilien in Europa und dem Nahen Osten

14.02.2025

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Laut einer von Savills durchgeführten Umfrage unter Immobilieninvestoren mit einem verwalteten Gesamtvermögen (AuM) von über 800 Milliarden Euro plant mehr als die Hälfte der Befragten, ihre Asset-Allokation in Immobilien in Europa und dem Nahen Osten im Jahr 2025 zu erhöhen. Damit steigt das Interesse an der Region deutlich an – 2024 signalisierten lediglich 35 % der befragten Investoren eine solche Absicht.

Dabei gewinnt insbesondere Südeuropa zunehmend an Attraktivität bei den Investoren. Besonders gefragt ist Spanien, das sich als attraktivstes Investitionsziel etabliert hat, gefolgt von Großbritannien, Frankreich, den Niederlanden und Deutschland. Alle diese Länder konnten ihre Anziehungskraft im Vergleich zum Vorjahr steigern.

Während Immobilien im Bereich von 20 bis 60 Millionen Euro weiterhin unter den Anlegern am gefragtesten sind, erwartet Savills gegen Ende 2025 eine Zunahme größerer Transaktionen – insbesondere aufgrund weiter sinkender Zinsen.

James Burke, Director Global Cross Border Investment bei Savills, erklärt: „Logistik- und Wohnimmobilien bleiben die bevorzugten Nutzungsarten der Investoren, doch gleichzeitig zeigt die diesjährige Umfrage einen deutlichen Anstieg des Interesses an Büroimmobilien in den zentralen Teilmärkten, Hotels, Rechenzentren und ausgewählten Einzelhandelssegmenten. Dies spiegelt eine Kombination aus Opportunitäten durch Preisanpassungen, soliden langfristigen Fundamentaldaten und den wieder wachsenden Gesamtrenditen in bestimmten Marktsegmenten wider – insbesondere in der Eurozone.“

Darüber hinaus steigt die Risikobereitschaft der Investoren. Laut der diesjährigen Umfrage sind 45 % der Befragten bereit, höhere Risiken einzugehen als bisher – im Vorjahr gaben lediglich 28 % an, ihre Risikobereitschaft erhöhen zu wollen. Mike Barnes, Associate Director European Research bei Savills, sagt: „Im Vergleich zum Vorjahr sind immer mehr Investoren dazu bereit, eine ‚Manage-to-ESG‘-Strategie zu verfolgen. Dies lässt sich teilweise durch die erhebliche Reduzierung der Projektentwicklungspipeline in Europa erklären sowie durch den starken Wettbewerb um erstklassige Immobilien. Infolgedessen sind immer mehr Investoren gewillt, eine höhere Risikoexposition in Kauf zu nehmen, um ihre Renditeziele zu erreichen.“ (fw)