Mobilitätsstudie 2022: Die Deutschen wollen auch zukünftig vor allem individuell unterwegs sein
10.05.2022
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Grundsätzlich sind die Deutschen nicht gegen eine ökologische Verkehrswende. So folgt ihrem Hauptwunsch nach bezahlbaren bzw. sinkenden Mobilitätskosten (49 % bzw. 37 %) auf Platz 3 der Wunsch nach CO2-Freiheit im Verkehr (26 %). Das Elektroauto wird dabei mit Abstand am positivsten beurteilt. Jeder fünfte Befragte sieht es bereits als das ideale Fortbewegungsmittel der Zukunft. Das sind rund doppelt so viele wie die, die Bus oder S-Bahn für ideal halten. Hier stagnieren die Zustimmungswerte im Vergleich zu heute. Auch der Zug wird im Voting vom E-Auto zukünftig klar überholt. Für jeden fünften Befragten kommt künftig auch nur noch ein reines E-Auto in Frage, bei den unter 40-Jährigen für jeden Vierten. Allerdings: In mehr als jedem dritten Fall, wo Befragte in den vergangenen zwölf Monaten einen Autokauf wegen zu langer Lieferzeiten verschoben haben, handelte es sich um ein Elektroauto.
Die Deutschen stellen der Mobilitäts-Entwicklung in den letzten fünf Jahren ein schlechtes Zeugnis aus. Ob bei Kosten, Schnelligkeit, Flexibilität, Hygiene, Organisierbarkeit und auch CO2-Freiheit: In keinem der zehn von der HUK-Studie abgefragten Bereiche wird mehrheitlich eine Entwicklung zum Besseren festgestellt. Am stärksten negativ wird die Entwicklung bei Kosten und Bezahlbarkeit für alle Bevölkerungsgruppen gesehen. Dabei fällt das Fazit der über 40-Jährigen besonders hart aus. Die unter 40-Jährigen sehen so etwa zumindest keine Verschlechterung bei der Organisierbarkeit und Schnelligkeit von Mobilität. Die Älteren sehen dagegen auch in diesen beiden Bereichen klar negative Tendenzen. (hdm)