Mehr Angst vor Krankheit als vor Armut

27.08.2019

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Die gesetzliche Rente wird nicht reichen, um im Alter den gewohnten Lebensstandard aufrecht erhalten zu können – diese Tatsache ist den meisten Deutschen bewusst und sie sorgen entsprechend vor. Häufig wird das für das Alter angesparte Geld aber schon vorher verwendet. Die stärkere Bedeutung der Vorsorge führt auch zu weniger Angst vor Altersarmut.

Was sind die größten Sorgen der Deutschen wenn es mit dem Blick auf das Alter geht? Dieser Frage ist das Marktforschungsinstitut Forsa im Auftrag von Union Investment nachgegangen und hat hierzu 500 Finanzentscheider in privaten Haushalten im Alter von 20 bis 59 Jahren befragt, die mindestens eine Geldanlage besitzen. Die Umfrage zeigt, dass sich ein nicht gerade kleiner Teil der Deutschen nach wie vor darauf verlässt, dass die gesetzliche Rente reichen wird, um den gewohnten Lebensstandard im Alter aufrecht erhalten zu können. So gaben 70 % der Befragten an, dass sie davon ausgehen, dass die Rente vom Staat alleine nicht reichen wird, was aber auch bedeutet, dass mehr als ein Viertel der Befragten sich immer noch auf die staatliche Rente als einzige Vorsorgeform verlassen.

Doch wenn die staatliche Rente nicht reicht, was müssen dann für Quellen her, um finanziell sorgenfrei das Alter genießen zu können? 62 % der Befragten gehen davon aus, dass sie aus ihren Ersparnissen einen Teil ihrer Lebenshaltungskosten im Ruhestand bestreiten müssen. 74 % sorgen privat vor. Erfreulich: Selbst die Generation der 20 bis 29-jährigen, für die der Ruhestand noch vermeintlich weit weg ist, nimmt das Thema Vorsorge sehr ernst. So sparen hier bereits 57 % für den Lebensabend. „Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass viele Menschen die Notwendigkeit einer ergänzenden Altersabsicherung nicht nur erkannt haben, sondern auch entsprechend handeln“, so Wolfram Erling, Leiter Zukunftsvorsorge bei Union Investment. Die am häufigsten genutzte Sparform ist die Renten- bzw. Lebensversicherung, die von 67 % der Befragten genutzt wird. Dahinter folgen Riester-Verträge (57 %), Bausparvertrag (34 %) und Fondssparplan (33 %).

Wie viele bereits vorzeitig auf ihre Altersvorsorge zurückgegriffen haben und welche Ängste die Befragten mit Blick auf das Alter haben, lesen Sie auf Seite 2