Megatrend Infrastruktur
11.02.2020
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Börsennotierter Infrastrukturmarkt als alternative Option
Anleger, die von dieser Entwicklung profitieren wollen, stehen dafür grundsätzlich zwei Wege offen: nicht-börsennotierte und börsennotierte Investment-Vehikel. Dabei wurde die Allokation in die Anlageklasse Infrastruktur zunächst zum größten Teil auf private Markttransaktionen und nicht-börsennotierte Infrastrukturfonds ausgerichtet. Die seit etwa 2011 deutlich gestiegene Nachfrage nach nicht-börsennotierten Infrastrukturanlagen konnte allerdings nicht durch eine entsprechende Zunahme des Angebots gedeckt werden. Diese Dynamik in Verbindung mit stimulierenden monetären Rahmenbedingungen hat einen erheblichen Abwärtsdruck auf die Renditen ausgeübt und den Kapitaleinsatz in nicht-börsennotierte Infrastrukturanlagen immer schwieriger gemacht. Dagegen bietet der börsennotierte Infrastrukturmarkt den Anlegern viele Investitionsmöglichkeiten: „Bei hochwertigen Infrastrukturaktien hat der Investor die Flexibilität, seinen Anlagehorizont wählen oder ändern zu können“, erläutert Hurst. Diese Flexibilität, aber auch größere Liquidität und niedrigere Gebühren seien Vorteile börsennotierter gegenüber nicht-gelisteter Infrastrukturinvestments.
Aktienuniversum für börsennotierte Infrastrukturanlagen
Der Schwerpunkt liegt dabei auf defensiven Anlagen, die stabile Erträge über die Wirtschaftszyklen hinweg bieten wie Gas-/Elektrizitätsübertragung und -verteilung, Wasser und Abwasser; zum anderen auf Wachstumswerten, die zum Bruttoinlandsprodukt beitragen. Dazu gehören beispielsweise Flughäfen, Mautstraßen, Eisenbahnen oder Häfen. „Für Investitionen in den börsennotierten Infrastrukturmarkt eignen sich vor allem die größten und liquidesten Unternehmen weltweit, etwa 200 lassen sich hier identifizieren“, sagt Hurst. Stabile Cashflows und die wachsende Vermögensbasis haben hier zwischen 2012 und 2018 zu einem durchschnittlichen jährlichen Dividendenwachstum von rund sieben Prozent geführt. (ah)