Makler-Software vom anderen Stern

26.10.2020

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finanzwelt: Die Software wirkt ein wenig, als wäre es von Apple oder Amazon. Wie kann ein winziges Start-up aus Recklinghausen Technologie entwickeln, die sich mit weltweiten Digitalkonzernen messen kann? Pradetto» Wir erfinden keinen Fusionsantrieb oder Quantenrechner. Was wir machen, ist Anwendungsentwicklung. Da steht man sprichwörtlich auf den Schultern von Riesen. Technisch ist alles verfügbar, was es für revolutionäre Anwendungen braucht. Es kommt nur auf die richtige Idee an. Stellen Sie sich das wie in der Kunst vor: Der Meister muss weder Farben, noch Leinwand erfinden. Es kommt darauf an, wie er es umsetzt. Dabei ist das Genialste manchmal erschreckend simpel. Mondrian malte Striche und Quadrate und erfand damit die geometrische Abstraktion. Apple baut seine Mikrochips nicht selbst. Die kommen alle fertig aus Taiwan und Korea. Apple hat heute eine Führungsposition, weil sie Technik einfach und selbsterklärend gestalten, nicht weil sie diese erfinden. So ähnlich ist es mit Uwe. Die Software baut auf Mail-Funnels und Landingpages auf. Das ist alles nichts Neues. Es sind lange bekannte Maßnahmen, um erfolgreich digital zu verkaufen. Uwe ist aber der erste, der darauf ein Cockpit aufgesetzt und es mit einem MVP verbunden hat. Der Makler braucht eigentlich nur noch ein paar Knöpfe drücken und dann laufen dahinter die jeweils passenden Funnel-Aktionen an. Das ist so brutal simpel, dass selbst IT-Experten wie vor den Kopf gestoßen sind. Der Unterschied im Erfolg ist nicht, was jeder machen könnte, sondern was einer macht.

finanzwelt: Kann das dann nicht jeder nachmachen? Redler» Sie brauchen auch keinen Spargel beim Bauern kaufen. Das kriegen Sie locker allein in Ihrem Garten hin. Dass es einfach ist, heißt aber nicht, dass nicht Aufwand drin steckt. Während Sie sich vier Jahre lang damit beschäftigen, unsere Inhalte nachzubauen, verdienen unsere Makler schon Geld. Pradetto» Und während Sie die vier Jahre aufholen, bleiben wir nicht stehen.

finanzwelt: Was plant deeplico als nächstes? Redler» Wir wollen ‚Sync’ natürlich weiter ausbauen. Mein Traum ist es, spracherkennungsbasierende KI (Künstliche Intelligenz) in die Anwendung zu integrieren. Da gibt es schon sehr weit entwickelte Systeme, auf die wir zugreifen können. Meine Idee ist es, das mit ‚Sync’ so zu verbinden, dass ‚Sync’ den Kunden nicht nur auf seinen Bedarf aufmerksam macht, sondern Rückfragen des Kunden klären kann, als wär ein Berater am Telefon.

finanzwelt: Das klingt nun wirklich alienmäßig. Pradetto» Ja, oder? (fw)