Macht eine Hochzeit finanziell ahnungslos?

05.03.2020

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„Derart wichtige Entscheidungen, wie die finanzielle Versorgung im Ruhestand oder die Absicherung gegen individuelle Lebensrisiken, sollten gemeinsam getroffen werden“, rät Dr. Marco Adelt, Co-Gründer vonCLARK und selbst Familienvater. „Und das geht am besten, wenn beide ein gutes Verständnis für das Thema haben.“

Frauen sind häufig (noch) schlechter abgesichert

Vor dem Traualtar versprechen sich die Eheleute zwar zusammenzubleiben, bis dass der Tod sie scheidet. Jedoch ist es ca. 150.000 Mal pro Jahr nicht die Biologie, sondern ein schlichter Rechtsakt, der die Ehe beendet. Da der Mann in Ehen meist der Hauptverdiener ist, sind Scheidungen vor allem für Frauen mit finanziellen Einbußen verbunden. Aufgrund der „Gender Pay Gap“, die auch mit einer höheren Teilzeitbeschäftigungsquote zusammenhängt, sind Frauen zudem stärker von Armut bedroht als Männer. Obwohl sie solchen Risiken stärker ausgesetzt sind, ist ihre Absicherung dagegen noch deutlich ausbaufähig: So verfügen nur 12 % der Frauen über eine BU-Versicherung und eine Risikolebensversicherung haben nur 11 %. Männer sind zwar, relativ gesehen, besser abgesichert, aber die Absicherung der „Herren der Schöpfung“ als gut zu bezeichnen wäre eine maßlose Übertreibung: Nur 17 % von ihnen haben eine BU-Versicherung und gerade einmal 15 % eine Risikolebensversicherung.

„Kein anderes Themenfeld hat einen so bedeutenden Einfluss auf die individuelle Lebensgestaltung und die persönliche Unabhängigkeit wie die finanzielle Vorsorge und Versicherungen“, stellt Marco Adelt fest. „Das gilt für Frauen und Männer gleichermaßen. Niemand sollte das unnötig auf die lange Bank schieben. Es lohnt sich auch gar nicht – im Gegenteil: Wegen der längeren Laufzeit sind die Versicherungs- bzw. Vorsorgebeiträge umso niedriger, je früher man damit anfängt.“ (ahu)