LV: Kündigung als letzte Alternative

07.04.2015

© Zerbor

Gekündigt ist schnell, aber muss dieser Schritt immer erfolgen? Viele Bundesbürger besitzen Verträge, die sie, aus welchen Gründen auch immer, beenden möchten. So haben Versicherte im Jahr 2013 erneut 2,6 Millionen Lebens- und Rentenversicherungsverträge gekündigt und/oder beitragsfrei gestellt.

(fw/ah) Dies geht aus einer Statistik der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hervor, die dafür Erstversicherungsunternehmen und Pensionsfonds untersucht hat.

„Diese Zahlen zugrunde gelegt, sind im Jahr 2013 rund 710.000 Verträge gekündigt oder beitragsfrei gestellt worden, die als wertvoll einzustufen waren", sagt Dean Goff, Vorstand des Zweitmarktunternehmens Partner in Life (PiL) „Das entspricht einer Versicherungssumme von mehr als 17 Milliarden Euro. Aus unserer Erfahrung wären rund die Hälfte davon für den Verbraucher erhaltenswert oder besser verkauft als gekündigt worden." PiL zufolge wissen aber viele Versicherte nicht, dass sie einen leistungsstarken und sich stabil entwickelnden Baustein für ihre Altersvorsorge im Schrank haben und lassen sich von negativen Meldungen verunsichern. Hier seien Verbraucherzentralen, Versicherungsfachleute sowie –berater und nicht zuletzt integre Zweitmarktunternehmen gefragt.

„Versicherten, die ihre Lebensversicherung vorzeitig liquidieren, muss klar sein, dass sie eine Kapitalanlage auflösen, deren Verzinsung bei vergleichbarer Sicherheit derzeit am Kapitalmarkt nicht zu haben ist", so Goff weiter.

Stornokunden mit dringendem Geldbedarf hätten am Zweitmarkt für diese Policen einen höheren Kaufpreis erzielt als das, was ihnen vom Versicherungsunternehmen ausgezahlt wird. „Aus was für Gründen immer – eine Lebensversicherungspolice, die vor 2005 abgeschlossen wurde, sollte niemals ohne die Hilfe eines versierten Fachmannes gekündigt werden", fordert Goff.

Insgesamt hatte die deutsche Assekuranz den Daten des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) zufolge im Untersuchungszeitraum rund 72,3 Millionen Verträge im Bestand. Bereinigt um fondsgebundene Verträge, Riester-, Rürup-Verträge sowie Verträge der betrieblichen Altersvorsorge und Frühstorno ging PiL im Jahr 2013 damit von einem Bestand von 23,6 Millionen Stück konventionellen Lebens- und Rentenversicherungen mit Garantieverzinsung in Deutschland aus.

www.partnerinlife.com