Liquiditätsmanagement entscheidend für die Ruhestandsplanung

07.12.2020

Haimo Wassmer, Inhaber von e:mendata / Foto: © e:mendata

Liquiditätsmanagement über eine Software steuern

Das Liquiditätsmanagement spielt in der Folge in zwei Bereichen eine Rolle. Zum einen eben, um in der Ansparphase regelmäßig die richtigen Summen abzuschöpfen und sinnvoll anzulegen. Und zum anderen, damit frühzeitig klar wird, wieviel Geld wann im Ruhestand zur Verfügung stehen muss. Denn erst diese Berechnung ist der tatsächliche Indikator dafür, welche Anlagestrategie mit welchem finanziellen Aufwand verbunden werden muss. Nur durch kontinuierliche Erträge aus dem Vermögen kann der Ruhestand abgesichert werden.

Für Finanzberater und Vermögensverwalter kann dieses Liquiditätsmanagement einen enormen Vorteil darstellen, vor allem, wenn es in Form einer Software sämtliche Szenarien sozusagen auf Knopfdruck abbilden kann. Immer wieder wird bei diesen Modellberechnungen der Beweis erbracht, dass Mandanten durch ein geschicktes Liquiditätsmanagement mit 30 bis 50 Prozent weniger Aufwand sein Ziel erreichen könnte. Das bedeutet: Mit weniger eigenen Beiträgen wird ein höheres Vermögen und stabilere Liquidität im Alter möglich. Das folgt der Möglichkeit, das Beratungsgespräch anhand der wesentlichen Faktoren „Inflation“, „Rendite“, „Steuern“, „Verträgen“ und „Humanvermögen“ zu führen und daran die wesentlichen Zusammenhänge in der Finanz- und Ruhestandsplanung zu erläutern.

Verschiebung von illiquiden zu liquiden Anlageklassen

Aus diesen detaillierten Analysen entsteht die Chance, die gesamte Klaviatur in der Ruhestandsplanung zu spielen und ausgehend von den Ergebnissen eine konkrete Strategie in der Geldanlage zu entwickeln. Diese reicht dann eben weit über den Renteneintritt hinaus und sorgt dafür, dass das vorhandene Kapital im Ruhestand bestmöglich angelegt bleibt. Dafür können dann wiederum die Instrumente eingesetzt werden, die unter den typischen Gesichtspunkten „Rendite“, „Sicherheit“, „Konditionen“ und „Liquidität“ den individuellen Ansprüchen eines Mandanten am besten entsprechen. Gleichzeitig werden die vorhandenen Kapitalanlagen ausgehend von diesen Prämissen überprüft und gegebenenfalls angepasst. Das kann natürlich dazu führen, dass eine Verschiebung von illiquiden zu liquiden beziehungsweise ausschüttungsstarken Anlageklassen und Produkten erfolgt. Letztlich geht es nur darum, die benötigte beziehungsweise gewünschte Nachsteuerrendite mit so wenig eigenem Einsatz wie möglich zu erreichen.

Gastbeitrag von Haimo Wassmer, Inhaber von e:mendata