Läuft Bitcoin Gold den Rang ab?

22.03.2021

Dr. Marc-Oliver Lux, Geschäftsführer Dr. Lux & Präuner GmbH & Co. KG in München / Foto: © Dr. Lux & Präuner

„Wofür Gold Jahre braucht, macht der Bitcoin in Tagen.“ So ähnlich könnte man die Kursentwicklung der letzten Monate in der Kryptowährung Bitcoin zusammenfassen.

Gold hatte im August 2011 nach einer mehrjährigen Rallye ein Hoch über 1.900 US-Dollar erreicht. Danach ging es viele Jahre abwärts, fast bis an die 1.000er-Marke zurück, immerhin eine Korrektur um fast 50 Prozent. Erst ab Mitte 2018 beschleunigte sich der Goldpreis wieder und erreichte zwei Jahre später ein neues Allzeit-Hoch über 2.000 US-Dollar. Seither geht es schon wieder gegen Süden.

Noch schwankungsträchtiger zeigt sich der Star der Kryptowährungen, der Bitcoin, eine dezentrale Verrechnungseinheit, über die es immer noch Diskussionen gibt, inwieweit es überhaupt als Währung einzustufen ist, auch wenn es immer mehr als Zahlungsmittel eingesetzt werden kann. Lange Zeit waren Kryptowährungen nur technik-affinen Freaks oder eingefleischten Skeptikern unseres klassischen Währungssystems ein Begriff. Zunehmend gewinnt der Bitcoin aber allgemeine Aufmerksamkeit und wird zum Mainstream-Thema. Das liegt natürlich vor allem an den fulminanten Kurszuwächsen. Die Technik hinter dem Bitcoin, die Blockchain, ist stattdessen kompliziert und vielen Anlegern nach wie vor suspekt.

Ende 2017 erreichte der Bitcoin sein erstes signifikantes Hoch knapp unter 20.000 US-Dollar – wohlgemerkt startete der Bitcoin 2010 bei quasi Null. Auch hier folgte dann zunächst eine Abwärts-/Seitwärtsphase über zwei Jahre, die den Bitcoin-Kurs auf zweitweise deutlich unter 4.000 US-Dollar drückte – bis zu 80 Prozent Verlust musste man aushalten. Wer durchhielt oder neu einstieg wurde mit einer neuen Kursrallye belohnt, bei der sich der Bitcoin-Kurs innerhalb von nicht mal 12 Monaten auf einen neuen Höchststand von über 58.000 US-Dollar mehr als verzehnfachte.

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