Kryptowährungen - Alternative Zahlungsmittel der Zukunft?
11.07.2019
Foto: © peterschreiber.media - stock.adobe.com
Als der Bitcoin 2007 als Antwort auf die Finanzkrise gelauncht wurde, hat noch keiner den Trend ernst genommen. Trotzdem legte die Kryptowährung in den vergangenen 12 Jahren eine beeindruckende Entwicklung hin. Zahlreiche neue Kryptos wurden geschaffen, die Blockchain als hinter den Währungen liegendes Konzept wurde weiterentwickelt. Aber ist Krypto wirklich die Zukunft?
Etherium, Dogcoin, Litecoin - zahlreiche unterschiedliche Kryptowährungen kamen in den letzten Jahren und gingen auch wieder. Dass die digitalen Währungen, die ganz ohne Banken, Finanzsysteme und Staatsgebiete auskommen, die alternativen Zahlungsmittel der Zukunft sein könnten, ist schon länger ein Gedanke. Aber wie sieht es im Jahr 2019 wirklich aus?
Beeindruckende Kursentwicklungen beim Bitcoin
Viele Kryptowährungen sind in den vergangenen Jahren gekommen und wieder gegangen. Nur wenige haben es wirklich geschafft, nennenswerte Leistungen zu bieten. Und die wenigsten sind wirklich interessant als Zahlungsmittel. Die drei, die immer genannt werden, sind Bitcoin, Ethereum und Ripple. Manchmal ist auch noch vom Litecoin die Rede. Vom Bitcoin hat wirklich jeder schon einmal gehört, denn der hat seit seinem Launch 2007 die vermutlich beeindruckendste Entwicklung hingelegt. Bis 2010 wurde der Bitcoin an keiner Börse gehandelt. nur wenige Freaks kannten die Währung, für drei Bitcoin gab es in Berlin dereinst eine Pizza … Selbst im Jahr 2010 war der Bitcoin auf seinem Höchststand nur 0,39 US$ wert. Im Dezember 2017 bekam man für einen Bitcoin dann sagenhafte 17.000 US$, und alle Welt erwartete, dass der Kurs weiter durch die Decke gehen würde. Es kam anders, 2018 war von extrem starken Kursschwankungen begleitet, die Kryptowährungen galten insgesamt als ein toter Trend. Und 2019 startete der Bitcoin an der Börse mit ungefähr 3.000 US$ je Coin, der Kurs schlug allerdings schon wieder über die 13.000-Dollar-Marke aus. Und es ist erst Sommer 2019. Die Währung hat also immer noch beeindruckendes Potential.
Kann man davon eine Zukunftsfähigkeit ableiten?
Ja und nein. Der Bitcoin selbst, in der Form, wie wir ihn heute kennen, wird nach Expertenmeinung nicht die Währung der Zukunft sein. Aber man ist sich dann doch einig, dass die Blockchain-Technologie das Potential birgt, die Welt in ihren Grundfesten zu erschüttern. Oder sie umfassend zu verbessern. Jede Technologie ist nur so gut oder böse wie der- oder diejenige, der sie nutzt. Das ist bei der Blockchain-Technologie nicht anders. Im Prinzip ist es einfach eine Methode, die die Verifizierung von Daten aller Art ermöglicht. Ob es sich dabei um Werte und Währungseinheiten handelt, um persönliche Daten oder um medizinische Daten ist erst einmal egal. Es spricht nichts dagegen, mit der Technologie Währungen zu einer stabilen, sicheren und globalen Angelegenheit zu machen, die von lokalen Naturkatastrophen, von territorialen Streitigkeiten und dem Bruttoinlandsprodukt einzelner Länder unabhängig ist.
Bestrebungen einzelner Länder und Unternehmen verunsichern
Venezuela versucht es mit dem Petro, der aber nach Expertenmeinung keine "echte" Kryptowährung ist. Auch Libra, entwickelt von Facebook, gilt nicht als "echte" Kryptowährung. Denn die Währung ist nicht dezentral und die Blockchain ist nach Expertenmeinung nur Fassade. Trotzdem ist der Trend erkennbar: Kryptowährungen könnten in einer heute noch unbekannten und sehr viel sichereren Version die Währungen der Zukunft werden.
Michel Meier