Kriminalität als Dienstleistung
18.12.2019
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Hacking als Service
Eine deutliche Zunahme ist KPMG zufolge bei Hacker-Angriffen festzustellen. Diese würden zunehmend auf dem Schwarzmarkt eingekauft, was als „Hacking as a Service“ bezeichnet werde. Sauermann: „Hacking-Angriffe können im Darknet käuflich erworben werden. Von Ransomware-Attacken über Überlastungsangriffe bis hin zu sogenannten Advanced Persistent Threats einschließlich Datendiebstahl ist alles erhältlich.“ Durch dieses Phänomen wird es natürlich zunehmend schwieriger, potenzielle Gefahrenquellen und die tatsächlichen Täter hinter einem Angriff auszumachen. Für die kommenden zwei Jahre rechnen laut KPMG drei Viertel der Befragten damit, dass das Risiko von Computerkriminalität steigt. Vor diesem Hintergrund versicherten sich Unternehmen zunehmend gegen e-Crime. Und sie tun gut damit, wie Sieverding sagt: „Nach unserer Schadenerfahrung steht insbesondere bei kleinen und mittelständischen Unternehmen die unmittelbare Hilfe von bewährten Krisenmanagern und IT-Experten im Fall der Fälle im Vordergrund. Daraus ergibt sich das notwendige Unterstützungs- und Dienstleistungsangebot. Die entstehenden Kosten werden vom Versicherer übernommen.
Ein weiteres wichtiges Thema sind direkte Mehrwerte durch zusätzliche Assistance-Leistungen, die den Eintritt von Schadenfällen vermeiden und auf die mögliche Krise vorbereiten. Schluchter warnt jedoch vor preiswerten Mogelpackungen: Ein vernünftiger Versicherungsschutz setzt sich immer aus drei Bausteinen zusammen. Neben den bekannten Bausteinen für die Eigen- als auch Haftpflichtschäden ist es essenziell wichtig, dass grundsätzlich immer auch ein Service-Kosten-Baustein mitversichert gilt.“ Nur dann sei sichergestellt, dass die Kunden Zugang zu einem Expertennetzwerk bekämen, welches bei einer Cyber-Attacke 24/7 erreichbar sei und umgehend agieren könne. Ein absolutes Must Have auch für Mahlstedt: „Wichtiger als hohe Versicherungssummen sind die Servicekomponenten.“ (hdm)