Konten mit Grenzen: Expats und Nomads zahlen noch immer versteckte Gebühren

01.02.2024

Thomas Adamski, EMEA PR-Lead bei Wise - Foto: © Wise

finanzwelt: Welche konkreten Vorteile bietet Wise Expats und Digital Nomads im Vergleich zu herkömmlichen Bankdienstleistungen?

Adamski:  Wer Wise nutzt, kann in vielen Teilen der Welt wie ein Mensch, der dort schon lange lebt, seine Finanzen regeln – vollkommen digital und ohne dafür in eine Filiale zu müssen. Über unser digitales Konto kann Geld versendet, gehalten, empfangen und mit unserer Debitkarte ausgegeben werden. Aktuell kann Geld in über 40 Währungen gehalten werden. Außerdem lassen sich bis zu zehn Bankverbindungen für verschiedene Währungen und Länder kostenfrei einrichten, zum Beispiel britische Pfund, US-Dollar, Australische Dollar – so kann man Geld empfangen, ohne hohe Bankgebühren für eine Umrechnung zu zahlen. Wer zum Beispiel Geld von Euro in britische Pfund tauschen will, kann dies in wenigen Klicks tun und zahlt nur eine niedrige Gebühr, da wir immer den aktuellen Devisenmittelkurs verwenden. Beim Versenden von Geld über Grenzen hinweg erfolgt die Transaktion extrem schnell, wobei mehr als 60% aller Transfers in unter 20 Sekunden bei dem/der Empfänger:in eintreffen. Allein im letzten Geschäftsjahr haben uns über zehn Millionen Menschen weltweit genutzt, umgerechnet über 120 Mrd. Euro mit uns versendet und dabei rund 1,8 Mrd. Euro an Gebühren gespart.

finanzwelt: Inwiefern müssten sich Banken und Finanzinstitute zum Vorteil von Expats und Digital Nomads umbauen?

Adamski: Um den Anforderungen von Expats und Digital Nomads gerecht zu werden, ist eine Anpassung an die Bedürfnisse erforderlich: Ähnlich wie bei einer E-Mail ist die Erwartung, dass Finanzdienstleistungen schnell, unkompliziert, transparent und vollständig digital abgewickelt werden können. Da das heute noch nicht der Fall ist, landen auf dem Smartphone neben der Bank-App auch noch zahlreiche andere Apps für Finanzen. Viele Banken scheuen oft davor zurück, in solche Innovationen zu investieren, da dies eine umfassende Umgestaltung der bestehenden Infrastruktur erfordern kann. Ich gebe Ihnen ein Beispiel, wozu das führen kann: Vor ein paar Jahren hat eine ungarische Bank angefangen, ihren eigenen Kund:innen Wise zu empfehlen, weil das eigene Angebot zu teuer und langsam war. Wir haben uns gewundert, woher der plötzliche Andrang von Kund:innen kam und hatten daraufhin die Idee für Wise Platform: Heute können Banken und Finanzdienstleister unsere Technologie direkt in ihr eigenes Angebot integrieren, um den eigenen Kund:innen schnelle Überweisungen zu ermöglichen. Wir arbeiten bereits mit über 70 Partnern zusammen, darunter N26, Google Pay oder auch Anbieter wie Stripe.

(lvs)