KI als Psychotherapeut?
08.10.2020
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Die Corona-Krise stellt für viele Menschen eine große psychische Belastung da. Eine aktuelle Studie zeigt nun, dass in solchen Fällen ein durchaus überraschender Ansprechpartner gewünscht ist: Künstliche Intelligenz. Diese kann in mehrerer Hinsicht nützlich sein.
Angst um den Arbeitsplatz, Home Office inklusive Homeschooling etc.: In den vergangenen Monaten wurden viele Arbeitnehmer psychisch enorm auf die Probe gestellt – was sich auch in mehr Angst, Stress und Burnout niederschlägt, wie eine neue Studie von Oracle und Workplace Intelligence unter weltweit mehr als 12.000 Mitarbeitern, Managern, HR-Leitern und Führungskräften der C-Level-Ebene zeigt. So spürten in Deutschland 52 % der Befragten am Arbeitsplatz mehr Stress und Angst als in jedem Jahr zuvor. Bei 68 % litt deshalb die eigene psychische Gesundheit, was dann oft weiteren Stress, ein unausgeglichene Work-Life-Balance, Burnout sowie Depressionen aufgrund fehlender menschlicher Kontakte zur Folge hatte. Diese neuen Belastungen kommen zu den bereits vorher vorhandenen Anforderungen hinzu. So gaben 42 % der Befragten an, dass die Einhaltung von Leistungsstandards sie belasten würde, 33 % fühlen sich durch routinemäßige und monotone Aufgaben belastet, 41 % fühlen sich dem Arbeitspensum nicht gewachsen.
„Angesichts der neuen Gegebenheiten in puncto Fernarbeit und der verschwindenden Grenzen zwischen dem Berufs- und Privatleben ist der Tribut, den die COVID-19-Pandemie von unserer psychischen Gesundheit fordert, beträchtlich. Damit müssen Arbeitnehmer aus jeder Branche und in jedem Land zurechtkommen“, sagt Dan Schawbel, Managing Partner bei Workplace Intelligence. „Die Pandemie hat die psychische Gesundheit der Menschen in den Fokus gerückt. Die Beeinträchtigung eben jener stellt sowohl heute als auch im kommenden Jahrzehnt eine der zentralen Herausforderungen für die Arbeitswelt dar. Die Ergebnisse unserer Studie zeigen, wie weit verbreitet psychische Gesundheitsprobleme am Arbeitsplatz inzwischen sind und warum es jetzt für Unternehmen an der Zeit ist, darüber zu sprechen und neue Lösungen für dieses Problem zu finden.“
Privatleben ist auch beeinträchtigt
Die Auswirkungen der Corona-Krise beschränken sich nicht nur auf das Arbeitsleben, sondern belasten auch das Privatleben – vor allem, weil viele Menschen im Homeoffice sind und dort eine Trennung zwischen beidem naturgemäß schwierig wird. Außerdem gaben 28 % der deutschen Befragten an, dass sie in den vergangenen Monaten bis zu 40 Stunden mehr pro Monat gearbeitet hätten. Aufgrund der Belastungen haben bereits 15 % einen Burnout. Nicht zuletzt deshalb gaben 77 % der deutschen Umfrageteilnehmer an, dass psychische Gesundheitsprobleme am Arbeitsplatz wie Stress, Angst oder Depression ihr Leben daheim generell negativ beeinflussen würden. Häufigste Auswirkungen sind Schlafentzug, eine schlechte körperliche Gesundheit, weniger Freude zu Hause, leidende Beziehungen innerhalb der Familie und eine Isolation von Freunden.
Warum Technik die Aufgabe eines Therapeuthen übernehmen könnte, lesen Sie auf Seite 2