Keine Angst vor junger Konkurrenz

07.05.2021

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Sämtliche technischen und wissenschaftlichen Neuerungen sowie politischen Veränderungen haben nichts daran geändert, dass Gold einer der gefragtesten Stoffe der Welt ist. Nicht zuletzt deshalb braucht das gelbe Edelmetall eine neue Form des Geldes auch nicht fürchten.

Die ältesten Nachweise menschlicher Goldnutzung stammen aus dem 5. Jahrtausend vor Christus und das gelbe Edelmetall hat sich längst den Ruf erarbeitet, in der Geldanlage ein „sicherer Hafen“ zu sein – der nach Meinung von Ronny Wagner so sehr gefragt ist wie noch nie zuvor: „Noch nie in der Geschichte waren die Zentralbank-Bilanzen so aufgebläht. Das Fiat-Geldniveau war noch nie so hoch. Die Menge des zunehmend wertlosen Papiergeldes ist noch nie so grotesk aufgebläht gewesen und die dahinterstehende Kaufkraft noch nie so weitreichend entwertet worden“, erläutert der Geschäftsführer der Noble Metal Factory.

(Noch) alternativlos

Im Vergleich zur langen Geschichte des Goldes kam mit dem Bitcoin quasi „gestern“ ein Finanzprodukt auf den Markt, das gerade aufgrund seines aktuellen Höhenfluges immer wieder als Alternative zu Gold angesehen wird. „Bis dieses Szenario eintritt, dürfte noch Zeit vergehen“, prognostiziert Herbert Behr, CEO der Golden Gates AG, der Verständnis dafür zeigt, dass Anleger von dem aktuellen Höhenflug des Bitcoins profitieren möchten. „Immerhin hat der Bitcoin im Februar die 50.000 US-Dollar Marke geknackt und so erneut eine enorme Aufmerksamkeit erfahren“. Der Edelmetallexperte gibt jedoch zu bedenken, dass Anleger bei Bitcoin einige Dinge beachten müssten: „Als wichtigsten Unterschied sehe ich, dass der 76Bitcoin ein höchst volatiles ‚Gebilde‘ ist. Investments in digitale Währungen können durchaus als riskant angesehen werden. Gold hingegen hat sich über Jahrzehnte als äußerst stabile, krisensichere Wertanlage bewiesen. Riskante Investments können also nur schwer mit Gold als ‚sicheren Hafen‘ in Konkurrenz stehen – das wäre ein Widerspruch in sich.“ Herbert Behr sieht deshalb für die neuartige Investitionsmöglichkeit nur eine sehr begrenzte Zielgruppe. „Investments in Bitcoin oder andere Kryptowährungen sollten für erfahrene Trader sowie risikobereite Anleger eine überlegenswerte Investition sein. Investoren und Anlegern mit wenig finanzieller Risikobereitschaft würde ich hingegen vom Bitcoin abraten und Investments in wertbeständige und krisensichere Edelmetalle (oder auch Technologiemetalle) empfehlen.“ Definitiv keine Alternative zu Gold stellt der Bitcoin nach Meinung von Ronny Wagner dar. „Der Bitcoin ist als Spekulationsinstrument das absolute Traumasset. Die gigantische Wertsteigerung des Bitcoins ist lediglich ein Zeichen einer um sich greifenden Manie, die viele Investoren sicherlich auf dem Papier reich machen wird. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Kryptowährung eine Todesspirale auf ihren wahren inneren Wert erleben wird.“ (ahu)