Kamelle war gestern, Small Caps sind heute

14.03.2019

Foto: © Ehrengarde des Düsseldorfer OBs

Mario Draghis Zinspolitik wird mittlerweile vom deutschen Karneval auf die Schippe genommen. Die Ehrengarde des Düsseldorfer OBs kennt sich nicht nur mit Kamelle, Piccolos und Strüßchen aus, sie weiß auch, wo die fehlenden (Zins-) Prozente herkommen. Nicht von fetten DAX-Werten sondern vom Mittelstand.

Deutschland wird seit vielen Jahren bewundert für seinen robusten und erfolgreichen Mittelstand. Vielen Unternehmen sind in den kleineren Börsenindizes M-DAX, TecDAX oder S-DAX gelistet. Die kleineren Indizes laufen regelmäßig dem großen Index DAX den Rang ab. Wer beispielsweise vor fünf Jahren 50 000 Euro in den S-DAX investiert hat, der kann sich inzwischen über einen Wertzuwachs um 20.100 Euro bzw. 40,2 Prozent freuen.

Beim DAX hingegen beläuft sich der Zuwachs lediglich auf 5.950 Euro bzw. 11,9 Prozent. Deutschland war jahrzehntelang das Land der Sparbuch-Sparer oder Lebensversicherungs-Fetischisten. Mario Dragis Zinspolitik hat somit etwas Gutes. Die Deutschen verlieren langsam ihre Angst vor Aktien, für die Sie bislang weltweit belächelt wurden.

Der aus dem Amt scheidende Notenbankchef Mario Draghi hinterlässt als Vermächtnis nicht nur Nullzinsen, er könnte die Deutschen sogar in den Aktienmarkt zwingen. Und das wäre gut so. Die Düsseldorfer Ehrengarde hofft, dass im kommenden Jahr andere Jecken ihrem Beispiel folgen und auf humoristischem Weg Aufklärungsarbeit leisten. Und wenn das nichts hilft, bleiben immer noch Kamelle, Piccolos und Strüßchen.

Kolumne der Hinkel & Cie. Vermögensverwaltung AG