Jetzt frisches Geld bekommen – und Kosten senken
31.03.2020
Martin Gräfer, Vorstand die Bayerische / Foto: © die Bayerische
Bund und Länder haben in der Corona-Krise große Hilfspakete beschlossen. Gerade kleine und mittlere Unternehmen haben darüber hinaus weitere Chancen, die Kosten zu reduzieren und eine Insolvenz zu vermeiden. Gute Risikovorsorger helfen dabei.
Die Hilfswelle rollt an – und viele Unternehmer und Selbstständige haben dem Corona-Virus den Kampf angesagt. Krisenpläne aufstellen, den Notfallkoffer packen, den Betrieb in die Cloud verlagern … mit den acht Goldenen Regeln zur Risikominimierung kommen kleine und mittlere Unternehmen (KMU) deutlich leichter durch jede schwere Krise. Die Sammlung der wichtigsten Ratschläge hat denn auch breiten Widerhall gefunden. Viele Firmen haben sich bereits auf die veränderte Situation eingestellt – und Mitarbeiter ins Home-Office geschickt, die Kunden und Lieferanten kontaktiert, Geschäft ins Internet verlagert. Wie beispielsweise die Versicherungsgruppe die Bayerische mit Corona umgeht, berichtet der Vorstand in diesem Podcast. Doch gerade, wo solche Maßnahmen nicht möglich sind, geht es finanziell jetzt oft ums Ganze. KMU sollten darum die ganze Bandbreite nutzen, um Kosten zu minimieren und Hilfen zu aktivieren. Wer sich als echter Risikovorsorger versteht, hat jetzt die Pflicht, den Unternehmern dabei aktiv zu helfen. Gerade bei Kostenminimierung und Liquiditätsmaximierung haben KMU oft nämlich noch einige Handlungsoptionen. Das sind die Möglichkeiten:
Beihilfen beantragen: Bundesfinanzminister Olaf Scholz hat versprochen: „Es ist genug Geld da und wir setzen es ein.” Dazu werden gerade die bestehenden Programme für Liquiditätshilfen erheblich ausgeweitet – und zwar durch den Bund und die einzelnen Länder. Das Ziel: Unternehmen sollen jetzt leichter Zugang zu günstigen Krediten bekommen. Die Hilfssummen und Bedingungen gehen in Rekordzeit durch den Gesetzgebungsprozess. Unternehmer vom Ein-Mann-Betrieb über den Freiberufler und Selbständigen bis zum größeren Mittelständler und Konzern können sich bei den Wirtschafts- und Finanzministerien des Bundes und aller Länder über die Programme informieren, Anträge ausfüllen oder über die Hausbank Staatshilfen beantragen.
So können etwa Solo-Selbständige und Kleinstunternehmen, die im Moment kaum an Bankenkredite kommen, Soforthilfe erhalten. Sie müssen dazu lediglich versichern, dass sie durch Corona eine Liquiditätsschwäche haben. Zehn von insgesamt 40 Milliarden Euro aus diesem sogenannten Solidaritätsfonds werden als direkte Zuschüsse vergeben, nur der Rest muss zurückgezahlt werden.
Wie Unternehmen an die Hilfen der Länder kommen, lesen Sie auf Seite 2